Achtsamkeit - Mehr Lebensfreude!

Christian Antons • 16. Juni 2022

Achtsamkeit - Mehr Lebensfreude!

Kleines Kompendium zum Thema & Technik der Achtsamkeit! Erfahre was Achtsamkeit ist und wie Du sie im Alltag zur Verbesserung Deiner Lebensqualität, im Sinne von mehr Zufriedenheit, Glück und präventiven Gesundheitsschutz, als Technik einsetzen kannst. Inkludiert sind thematische Ausflüge zur Historie, Hintergründen und wissenschaftlichen wie gesellschaftlichen Aspekten der Achtsamkeit. Aber vor allem Achtsamkeit konkret, praxisorientiert und lebensnah, mit direkten Tipps für Deinen beruflichen wie privaten Alltag. Lerne wie Du ab sofort mehr Lebensfreude und Lebensqualität erzielen kannst!

Picture Wife good mood

Prolog & Einleitung zur Thematik der Achtsamkeit - Eine Reise und Weg zu mehr Lebensfreude:


Was habe ich heute Vormittag gefrühstückt? Schmeckte mir der Kaffee? Wie bin ich eigentlich zur Arbeit gefahren und was habe ich dabei gesehen? Wollte ich nicht zum Arzt wegen meines Rückens? Ich wollte doch Mama besuchen…. Ach vergessen, so ein Mist! Wieso hat der Kollege schon wieder das neueste iPhone? Wie kann er sich das überhaupt leisten? Wieso lachen die Kollegin und der Kollege so viel mit dem Chef zusammen? Die schleimen sich doch wieder ein, um selber nur ihren Vorteil zu suchen! Heute Abend muss ich zum Sport. Bis dahin muss ich die Präsentation fertig haben und noch einkaufen! Wollte ich nicht schon lange mal wieder Joggen gehen? Ach, vielleicht später! So jetzt gleich noch die Antwort für die Kundin schreiben, danach den Chef zurückrufen, nebenher die E-Mail an die Freundin schreiben. Danach muss ich noch den Urlaub buchen und ach ja, meinen besten Freund habe ich seit einer Woche auch nicht gesprochen, dass muss heute alles noch klappen!


Wieso zickt eigentlich mein Körper ständig? Warum habe ich da immer wechselnd diesen Ausschlag und leichte Magenprobleme? Ich ernähre mich doch gut, oder? Warum schlafe ich in letzter Zeit so oft schlecht? Letztes Wochenende war ich total platt, wollte eigentlich in die Therme fahren, letztlich dann doch wieder nur Netflix! Abschalten konnte ich aber trotzdem nicht und die Gedanken kreisten die ganze Nacht. Trotz sechs Stunden Schlaf war ich wie gerädert und der Montag steht schon wieder vor der Tür!


Na, findest Du Dich vollständig oder teilweise bei diesen Fragen und Gedanken wieder? 


Fällt Dir vielleicht auf, dass Du teilweise Dich selbst, Deine Seele und Deine Physis aus den Augen verlierst? Also Körper und Seele potentiell nicht mehr in einem guten Einklang stehen? Du Dich mit Gott und der Welt, privat und beruflich, mit tausend Dingen beschäftigst, ständig am Rotieren bist und selber gar nicht mehr genau weißt: Wer bin ich, wenn ja wie viele, wo will ich hin, was brauche oder will ich jetzt eigentlich?


Solange dies alles in einem gewissen Rahmen bleibt, sind diese vielen Beispiele relativ normal. Sie sind Bestandteil unseres Alltags und wenn sich Phasen der Ruhe einstreuen wahrscheinlich vertret- und tragbar, auch unter gesundheitlichen Gesichtspunkten. Ebenso ist die Realität nun einmal so, dass in unserer Leistungsgesellschaft Du Dich ganz einfach vielen Anforderungen relativ unausweichlich wirst stellen und anpassen müssen. Zumindest für den Fall, dass Du einen gewissen Erfolg haben möchtest und dies privat wie beruflich sowie dabei unabhängig davon, wie Du ganz konkret für Dich Erfolg definieren würdest. Abgabetermine, Prüfungs- und Klausurtermine, die Deadline zu einem Projekt kommen unausweichlich. Dies wie ebenso private Termine, die ebenfalls organisiert sein wollen oder gar müssen: Die Konfirmation, der Geburtstag, das geplante verlängerte Wochenende, die Vereinsfeier, die Organisation des nächsten Trainings, der Hausputz oder die Gartenarbeit, die Steuerklärung, ach ja und meine Instagram Story oder der Facebook Reel. Und auch mein WhatsApp Status benötigt unbedingt wieder ein tolles Bild, was ausstrahlt wie glücklich ich und wir sind u. v. m. Hier natürlich sehr vereinfacht dargestellt: Das Hamsterrad Deines Alltagsleben in dem Du Dich nun einmal befindest! Dies bedingt durch Deine verschiedene Rollen in Deinem Leben, in der Außen- wie Selbstwirkung. Rollenbeispiele sind hierbei zum Beispiel Deine jeweils unterschiedliche Eigenschaft als Mutter, Schwester, Tante, Tochter, Schülerin, Studentin, Kollegin, Chefin, Kursteilnehmerin oder Trainerin, Partnerin, Ehefrau, Geliebte usw. Suche Dir etwas aus und ergänze es gerne für Deine individuelle Lebenssituation.


Das alles ist für sich betrachtet erst einmal nicht schlecht. Vielmehr ist es ganz einfach die Realität des bzw. Deines Alltags und kann durchaus, wenn auch teilweise von Außen eben erzwungen, Tagesstruktur, Routinen und damit Dir einen gewissen Halt in Deinem Leben geben. Fakt ist auch, Du, ich und damit letztlich wir alle müssen damit in irgendeiner Form umgehen, soll alles am Ende des Tages funktionieren. Funktionieren ist sowieso ein relevantes Wort in unserer Gesellschaft, auf allen Ebenen, wie ebenso Anpassungsfähigkeit. Relativ egal ist dabei, in welchen Rollen Du steckst und dies wandelt sich auch in Deinem Leben automatisch durch sich verändernde Lebensumstände, beginnend z. B. mit einer Beziehung zu einem ersten festen Partner. 


Die oder Deine individuelle Belastungs- und Stressquote kann hierbei sehr unterschiedlich sein, wie ebenso die Widerstandsfähigkeit und Stressresistenz bei jedem von uns sehr unterschiedlich ausgeprägt sein wird. Zudem in der Regel abhängig wo und wie und in welchem Rollen- und Funktionsbereichen der Stress entsteht. An der Stelle sei erwähnt, dass wir häufig von Begriffen von durchschnittlicher Belastung oder normaler Belastung sprechen. Was aber soll das wirklich genau sein? Wonach misst sich dies und sollte es sich eigentlich richten? Nach gesellschaftlichen Erwartungshaltungen? Denen Deines sozialen Umfeldes? Gar denen des Arbeitgebers, der so oder so Erwartungshaltungen definiert? Oder sollte es nicht vielmehr Deine sein, bzw. ist die durchschnittliche Belastungsquote nicht von den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen eines jeden Einzelnen von uns maßgeblich? Bezogen auf Deine Lebensqualität wie Gesundheit wahrscheinlich Letzteres, aber dies ist vermutlich und verbleibt vermutlich häufig in unserer Leistungsgesellschaft nur Wunschdenken. Ein sehr schwieriges Thema, welches man für sich alleine schon sehr lange diskutieren könnte. Fakt ist aber sicherlich, dass dies in jedem Falle von vielen sehr individuellen Multifaktoren wie besonderen Lebenssituationen und auch Schicksalsschlägen abhängen wird. Ebenso wie Du damit wiederum umgehen wirst und Deine Resilienz aussieht. Letztere ist meiner Meinung nach, im Sinne einer Stressresistenz, durchaus eng thematisch mit Gesichtspunkten und Techniken der Achtsamkeit verknüpft. Ein weiterer Aspekt werden bezüglich entsprechender Entwicklungen in Deinem Leben die gegenseitigen Abhängigkeiten wie Bedingungen von körperlicher, seelischer und emotionaler sowie geistiger Gesundheit (im Sinne kognitiver Fähigkeiten) sein.


Aber diese Zusammenhänge bergen auch Gefahren in sich. Wenn es aus dem Ruder läuft, können aus Herausforderungen schnell Überforderungen werden. Geht der Spaß und damit die Lebensfreude, also die Freude von Dir an Deinem Lebensalltag (macht den Begriff noch deutlicher, finde ich), im Alltag unter und damit die Zufriedenheit und Deine Glücksmomente zurück, kann dies zum Beispiel zu Dekompensation, Burn Out und im Extremfall zu depressiven Episoden in Deinem Leben führen. Damit also Deine Gesundheit in Summe, eventuell sogar erheblich, gefährden. Ebenso ist ein Nebeneffekt, dass Du durch Dein Leben mehrheitlich rasen wirst. Die Zeit fließt dahin, Standortbestimmungen und sich die Fragen zu stellen: Wer bin ich wirklich? Wo will ich hin? Bin ich eigentlich zufrieden und zumindest manchmal glücklich? Will und kann ich oder muss ich mich sogar verändern, privat oder beruflich? Will oder soll ich noch einmal etwas wagen? All dies fällt teilweise oder vollständig wie leider weg. Schwupps stehst Du irgendwann nach vielen Jahren da und hier plakativ dargestellt, stellt sich ein Gefühl ein, war ich gefühlt gestern noch 25 Jahre alt und voller Energie, bin ich jetzt 45 oder älter. Wo bin ich? Wo ist mein bisheriges Leben hin und wo ist die Zeit geblieben? Wollte ich eigentlich an dieser Stelle hier und wenn ja so stehen? Im schlechteren Falle entsteht also ein Hadern mit Dir selbst, was auch wieder zu psychischen oder psychosomatische Problemen führen kann! Im besten Falle stellst Du Dir spätestens jetzt die Frage, ob dies nicht auch anders geht?


Damit sind wir bei dem wichtigen Thema der sogenannten Achtsamkeit. Achtsamkeit vor allem Dir selbst gegenüber. Dir als Mensch und damit Individuum, verbunden mit allen Deinen berechtigten Gefühlen, Wünschen und Träumen. Alleine sich mit dem Thema Achtsamkeit auseinanderzusetzen kann Dein Alltagsleben, Deinen Lebensstil und Lebensführung, Deine Zufriedenheit und vor allem Deine Gesundheit schützen und im Idealfall verbessern. Herzlichen Glückwunsch ein ganz wenig hast Du gerade, hier und jetzt, damit begonnen, indem Du jetzt weiterlesen wirst! Denn, ob es Du es willst oder nicht, wirst Du beginnen Dir nun selber Fragen zu stellen. Damit beginnt sofort ein erster Prozess von Selbsthinterfragung und somit Selbstreflexion. Wirst Du kaum oder nur mit viel Energie aufhalten können, aber warum solltest Du auch? Hiermit verknüpft, fängst Du an Dich mit Dir selbst zu beschäftigen. Das kann irritierend sein und doch ist es, grundsätzliche psychische Stabilität und Kerngesundheit bei Dir vorausgesetzt, sicherlich gut für Dich. Aus diesem Prozess kann zum Beispiel die Feststellung entstehen, dass wirklich alles toll und gut ist und so wie Du es Dir vorgestellt und gewünscht hast in Deinem bisherigen Leben. Wenn dem so wäre, umso besser und wirklich von Herzen meinen Glückwunsch dazu. Alleine diese Selbstbestätigung wird Dich selbstbewusster machen und dadurch entsteht ein zusätzliches Glücks- oder eher Gefühl der Zufriedenheit und vielleicht verspürst darüber sogar eine ergänzende innere Dankbarkeit im Sinne von Demut und findest auch hierdurch mehr innere Ruhe.


Aus all diesen Gründen wollen wir uns hier damit beschäftigen, also dem Thema und der Methodik der Achtsamkeit. Vorweg möchte ich dabei betonen, dass es für mich „die eine“ abschließende Umschreibung, Definition und Technik von Achtsamkeit nicht wirklich gibt. Mir ist es vielmehr wichtig, ein Gespür dafür zu geben, was Achtsamkeit alles sein kann, aber nicht immer sein muss, dass es ein konzeptionelles Angebot für Dich selbst und Deinen eigenen psychischen Werkstattkoffer sein kann und sicherlich auch wird. Meine persönliche Meinung dabei ist, dass jeder dieser Werkstattkoffer, wie im echten Leben auch, durchaus sehr unterschiedlich sein kann wie soll, denn Du musst und sollst für Dich selbst herausfinden, was ganz speziell zu Dir am besten passt. Die eine nimmt den kleinen Hammer um Nägel perfekt in die Wand zu schlagen, mit vielen kleinen Schlägen. Der andere nimmt den großen Hammer und schafft es mit einem Schlag. Das bedeutet im ersten Fall viele kleine Schritte und im anderen Falle eine Aktion. Beides führt potentiell zum gleichen Ergebnis, beides ist wahrscheinlich passgenau zur jeweiligen Person und damit hat beides, zumindest aus meiner Sicht, seine Berechtigung. Diese Tools führen im Idealfall dazu, dass Du ein eigenes „Mindset“, also vor allem eine Sensibilität für das Thema Achtsamkeit selbst, wie ebenso dessen individuelle Umsetzung durch Dich ganz persönlich, entwickeln kannst.


Als Ziel und Ergebnis, kann die Berücksichtigung von Achtsamkeit ganz praxisorientiert in Deinem Alltagsleben zu mehr Gelassenheit, die Rückgewinnung von Energie, das klare Erkennen von Deinen Bedürfnissen und Deiner persönlichen Situation führen. Nicht zuletzt deshalb, weil Du durch Techniken der Achtsamkeit Dir Deiner selbst mehr bewusst wirst. Aus meiner Sicht verbessert schon dies Deine Situation. In teilweise abweichender Meinung zu vielen anderen, bin ich der Ansicht, dass wenn Du daraus Dich selbst reflektierend, teilweise Veränderungen und neue Wege ableitest, die Wahrscheinlichkeit auf Dauer sehr hoch ist, dass Du wieder oder noch mehr Gelassenheit, Selbstliebe und damit Lebensfreude dauerhaft entwickeln kannst, zumindest in der Mittel- bis Langfrist. Zeitgleich sind schnelle und kurzfristige Ergebnisse ebenso nicht ausgeschlossen. Deshalb ist es wichtig, sich zumindest punktuell mit dem Thema der Achtsamkeit im Alltag zu beschäftigen und genau dies tun wir hier bereits und steigen jetzt tiefer in das Thema ein. Los geht es...


Gibt es eine oder mehrere eindeutige Definitionen von Achtsamkeit? Gibt es einen abschließenden Konsens dazu und was ist Deine Meinung dazu?


Die Kurzantwort meinerseits dazu ist, was das Thema Achtsamkeit zeitgleich umso praxistauglicher wie interessanter macht: Nein, gibt es nicht!


Alleine diese Einstiegsfrage, ist somit ein weites Feld und gar nicht so einfach. Genau aus dem Grund, weil mir der Praxisbezug für Dein Alltagsleben wichtig ist, wollen wir uns hier den möglichen Definitionen der Achtsamkeit nur ansatzweise nähern und sie ein wenig beleuchten, denn letztlich bietet sich hier die Chance, dass Du Dir sukzessive Deine ganz eigene Definition entwickelst. Denn dadurch hättest Du ein neues individuelles und perfekt passgenaues Werkzeug für Dich in Deinem Werkzeugkoffer, angepasst an Deine Bedarf und den Werten Deines Mindsets.


Dies vorangestellt nun einige Informationen, Annäherungen und Ansätze von Definitionen:


Wikipedia bezeichnet Achtsamkeit, englisch mindfulness, wie folgt:


„...als einen Zustand von Geistesgegenwart, in dem ein Mensch hellwach die gegenwärtige Verfasstheit seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemütes erfährt, ohne von Gedankenströmen, Erinnerungen, Phantasien oder starken Emotionen abgelenkt zu sein, ohne darüber nachzudenken oder diese Wahrnehmungen zu bewerten.“

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeit_(mindfulness))


Der Verband der Achtsamkeitslehrenden MBSR-MBCT definiert Achtsamkeit wie folgt:


„Achtsamkeit ist ein Weg, unseren Geist und unser Bewusstsein zu schulen. Wir üben uns darin, aufmerksam mit unseren Gedanken, Gefühlen und unserem Körper umzugehen. Auf diese Weise entwickeln wir ein tiefes Verständnis von uns selbst und unserem Umgang mit der Welt und können so den eigenen Alltag mit seinen Herausforderungen besser bewältigen. Achtsamkeitspraxis lehrt innezuhalten und sich immer wieder zu fragen: Wie lebe ich im jetzigen Augenblick?“

(Quelle: https://www.mbsr-verband.de/)


Der Dalai Lama definiert, recht prägnant, Achtsamkeit mit einem Satz wie folgt:


„Achtsamkeit bedeutet, dass wir ganz bei unserem Tun verweilen, ohne uns ablenken zu lassen.“


Den Ausgangspunkt von Achtsamkeit suchend, muss man durchaus attestieren, dass sicherlich oder zumindest tendenziell die Quelle dieses Themas bereits vor 3.000 Jahren im Buddhismus zu suchen ist. Im Buddhismus sind viele Themen und Techniken ineinander übergehend, insbesondere was deren Umsetzung im Alltagsleben angeht. Denkt man an Begriffe wie Meditation und setzt diese zeitgleich in den Kontext Achtsamkeit, erschließt sich dies meiner Meinung nach augenblicklich. Im Buddhismus gibt es den Begriff „Sati“. Sati bedeutet so viel wie „die Realität sehen“. 


In diesem Kontext definiert ein aktueller Repräsentant des Buddhismus, namens Bhikkhi Analayo ,1962 in Deutschland geboren und 1995 in Sri Lanka in den Mönchstatus eintretend, die Achtsamkeit ungefähr wie folgt: 


„Achtsamkeit ist das Betrachten der körperlichen Verfassung, die Einordnung des seelischen Zustandes, die Fokussierung auf klare Gedanken und das Erwachen aus Lust, Überwollen, Trägheit, Unruhe und Zweifel.“


Es gibt noch diverse andere Definitionen von Achtsamkeit. Komplexer wird es zudem, wenn man das Spektrum erweitert um die Thematik, dass Achtsamkeit, wenn auch vorrangig ein Mindset vor allem für Dich selbst, erweitert wird, um die Thematik der Achtsamkeit gegenüber anderen Menschen. Dies können Menschen sein, die Dir in Deinem Leben entweder besonders wichtig sind oder mit denen Du zumindest zwangsweise interagieren musst. Interessant ist dabei welche Vorteile Dir dies bieten, aber auch welche Risiken dies bergen kann. Dies blenden wir an dieser Stelle einmal aus, weil wir ansonsten schnell im Bereich eines weiteren wichtigen psychologischen Themas wären, der Empathie mit all seinen Facetten und unterschiedlichen Ebenen.


Was können wir nun diesen Definitionen und Annäherung entnehmen: 


Erstens, das Thema beschäftigt die Menschen seit tatsächlich tausenden von Jahren und scheint insoweit seinen Reiz wie Berechtigung zu haben.


Zweitens es scheint schwerer greif- und definierbar zu sein. Daraus ableiten lässt sich, dass sehr viel hinter diesem kleinen Wort Achtsamkeit zu stecken scheint und im Einzelfall von vielen und häufig unterschiedlich gemeint wird. Dies verdeutlicht meiner Meinung nach, dass Achtsamkeit im positiven Sinne, eine sehr machtvolle und Dir Energie bringende Technik sein kann.


Drittens die eine wirkliche Definition von Achtsamkeit in wirklich wortwörtlicher Weise, auf die sich die Mehrheit aller einigen könnte, scheint es eher nicht zu geben. Kernaspekte tauchen aber wiederkehrend und dies seit Jahrhunderten, teilweise Jahrtausenden, auf.


Viertens sich je nach Betrachtungsweise tendenziell Abweichungen in den Einschätzungen dahingehend ergeben können, ob die Wahrnehmung einer Situation und des Zustandes „hier und jetzt“ im Sinne der Achtsamkeit einer Bewertung und eventuellen Entscheidung zugeführt werden darf oder sollte oder es ratsamer wäre in diesem Moment ausschließlich zu verweilen. Also nur Achtsamkeit im Sinne von Wahrnehmung oder eben mit oder in Nachfolge wirklicher Analyse, Bewertung und eventuellen Folgeentscheidungen.


Fünftens, dass es in Summe also sehr komplex ist, wie so oft, wenn man sich wirklich und ernsthaft auf ein Thema fokussiert und somit, Achtung Wortspiel, „achtsam umgeht“.


Diese Komplexität könnte zeitgleich etwas abschrecken, sollte es aber meiner Erachtens nach nicht. Vielmehr bieten Dir diese Zusammenhänge die Chance sukzessive selber Deine eigene entwickelte und dann gelebte Praxis von Achtsamkeit in Deinem Alltagsleben zu integrieren. Die Umsetzung geht im Zweifelsfall in kleiner Schritten schneller und unkomplizierter, als Du jetzt vielleicht noch denkst. Zudem darf und kann die Skalierung, also die Häufigkeit der Anwendung von Achtsamkeitstechniken, meiner Meinung nach, durchaus erheblich und zulässiger Weise deutlich variieren, je nach Deinem ganz individuellen Bedarf. Du musst bei weitem nicht jeden Tag achtsam sein, vielleicht sogar nicht jede Woche oder Monat. Wäre erstens wahrscheinlich sofort nicht umsetzbar und zweitens vielleicht in Deinem Falle gar nicht notwendig. Alles kann und nichts muss in diesem Falle, es kommt wie gesagt, ausschließlich auf Deinen Bedarf als entscheidenden Gradmesser an. Eventuell viel wichtiger ist es, dass Du Seismographen entwickelst, also „achtsame Seismographen“, die Dir melden würden: Achtung Achtsamkeit ist jetzt angesagt, willst Du Dich schützen und bewusst leben, „Houston we have a problem“ als Leitmotiv. Das Schöne ist, dass jeder Mensch diese Seismographen bereits automatisch besitzt. Du musst „nur“ lernen, die Signale erstens wahrzunehmen und zweitens diese zuzulassen und dann auch aktiv, im besten Falle sogar proaktiv, im schlechtesten Falle reaktiv, zu handeln. Leider schlagen die Seismographen zumeist erst an, wenn schon etwas nicht mehr so gut läuft. Insbesondere dann, wenn man mit Achtsamkeit noch nicht vertraut ist. Dies kann trotzdem frühzeitig genug noch helfen. 


Manche Menschen wissen damit gar nichts anzufangen, dies endet dann häufig in temporären oder chronischen Krankheitsbildern auf psychischer oder physischer Ebene. Auf psychischer Ebene kann es sogar dazu führen, dass betroffene Menschen dies selber gar nicht merken. Nicht zuletzt auch, weil sich das soziale Umfeld, privat wie beruflich, anpasst. Beispiel: „Das war bei Ursula schon immer so, die lebt nur für die Arbeit! Wenn da was nicht passt oder geschmiert läuft, dann schreit die halt rum und dreht am Rad. Einfach ruhig sein und ja sagen, dann geht das wieder weg“. Arme Ursula! Mutmaßlich hat sie viele Probleme. Solange aber kein körperlicher Leidensdruck dazukommen wird und sich gegenseitig bedingt und sie es wirklich nicht für sich selber merkt, vielleicht auch kein Weltuntergang. Dies sei an dieser Stelle auch gesagt. Traurig trotzdem. Warum? Weil sie viel im Leben verpassen wird. Deshalb ist es wichtig zu lernen, zwischendurch achtsam mit sich umzugehen und hinzuhören, wenn eigentlich alles schon in einer längerer Phase gut laufen würde bei Dir. Die Wahrscheinlichkeit dass dieser Status Quo dann gehalten wird, wird so deutlich höher. Zuhören im Sinne der Achtsamkeit kann hierbei bedeuten, nicht nur wie bisher hier dargestellt in sich hineinzuhören und Wahrnehmung zu üben, sondern auch sehr achtsam die Fremdwahrnehmung zu hinterfragen und Feedback von Freunden, KollegInnen und Familie erst einmal achtsam aufzunehmen. Daran siehst Du: Schwupps ist eine Schnittstelle der Achtsamkeit vorliegend zu den kommunikativen wie psychologischen Aspekten der Fremd- und Selbstwahrnehmung gegeben, was wiederum Themen berechtigter Weise für sich sind, die wir hier im Detail nicht behandeln, wird ohnehin schon fast ein Buch.


Ich denke mit diesen fünf interpretierenden und zusammenfassenden Punkten zu den Definitionsansätzen, haben wir uns dem Thema schon recht gut angenähert.


Hast Du eine eigene Definition von Achtsamkeit für Dich selber? Was leitest Du daraus ab?


Die eine abschließende Definition? Nein nicht wirklich!


Für mich ist das Thema ein sehr wichtiges Becken in dem ich schwimme. Dabei immer wieder neue Aspekte entdecke und dies ist auch gut so. So kann ich hinschwimmen, wo es mich gerade hinzieht und ich etwas meine zu benötigen oder auch neu oder wiederentdecken möchte. Das Problem dabei ist, sich nicht in diesem Ozean zu verlieren. Aber es haben sich in diesem Ozean, um im Bild zu bleiben, feste Themeninseln bei mir gebildet. Dies aufgrund einer gewissen Lebenserfahrung, die ansatzweise eine Grundlage bildet, für meine eigene Definition von Achtsamkeit.


Diese Aspekte stellen sich ungefähr wie folgt dar und zeitgleich hat es punktuell etwas von eigenen Glaubenssätzen, die ebenfalls ein wichtiges psychologisches Tool zur Selbststeuerung sein können:


Fortlaufende Selbstreflexion ist wichtig! Selbstreflexion ist für mich ein Bestandteil von Achtsamkeit, nicht die Achtsamkeit selber in Summe. Die Fokussierung dabei rein auf ein Thema oder die unmittelbare Situation in der ich mich jetzt und hier befinde und dies möglichst im ersten Schritt gerade nicht emotional und wertend wahrzunehmen sowie die Gedanken streifen und weitläufig innerhalb einer Betrachtung zuzulassen, umso mehr wenn es mich persönlich betrifft und beschäftigt, ist extrem anspruchsvoll. Selbstflexion ist deshalb in Summe für mich nur ein Aspekt, einer der Bausteine der Achtsamkeit. Achtsamkeit selber und mit allen Bestandteilen ist viel mächtiger. Selbstreflexion in und auf unterschiedlichen Ebenen ist somit für mich zeitgleich ein Baustein und Bestandteil der Achtsamkeit und kann gleichwohl ihren grundsätzlichen Ansätzen wie Zielsetzungen zuwider laufen. Relativ komplex, aber wenn man länger darüber nachdenkt erschließt sich dies meiner Meinung nach. Denn Achtsamkeit selbst im Ursprung zielt vorrangig auf Techniken der bewussten Selbstwahrnehmung ab, während Selbstreflexion häufig eigene Wertung inkludiert wie erfordert.


Zeitgleich schließen für mich die Techniken der Achtsamkeit also nicht aus, in Folge einer bewussten achtsamen Wahrnehmung durchaus zu einer Bewertung dessen was ich wahrnehme zu kommen oder sogar gezielt kommen zu wollen. Nur so ist persönliche Veränderung möglich. Die entscheidende Kunst ist dabei, gerade und erneut im Sinne von Achtsamkeit, nicht zuzulassen, dass andere Gedanken und Emotionen zugelassen werden, sondern vorrangig nur diese eine Sache, diese Situation und damit den Moment zu betrachten. Damit meine ich zum Beispiel Gedanken und Gefühle die verbunden sind mit Ängsten und Sorgen mit Blick auf die Zukunft und damit verknüpft die Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, wozu wir stark neigen. Solche Gedanken sollten in diesem Prozesse in den Hintergrund treten, was viel Praxiserfahrung benötigt und trotzdem Dir nicht immer gelingen wird. Dies ist aber kein Beinbruch, Versuche machen nur klüger. So erweitere ich Fähigkeiten und kann Chancen auf Veränderungen und damit neue mögliche sowie eigene Wege entdecken, mit denen ich mich auch identifizieren kann. Die Gefahr ist allerdings hierbei, sich von der eigentlichen Achtsamkeit und dessen Kerntechnik zu entfernen, somit ist ein solcher Prozess eine stetige Gratwanderung. Auch hier gilt also, man muss achtsam sein, selbst innerhalb der Achtsamkeit.


Bezüglich des Bausteins Selbstflexion in der Achtsamkeit und dessen bei mir gewollter und zugelassener Bewertung des durch die Achtsamkeit Wahrgenommenen, spielt für mich der Preis stets eine Rolle. Was ich damit meine? Ich bin davon überzeugt, dass alles im Leben einen Preis hat, den Du und ich entweder bezahlen müssen oder im Sinne eine Belohnung erhalten. Aber auch die Belohnung hat bei genauer Betrachtung wieder einen Preis, häufig in Deinem sozialen Umfeld. Dies zunächst einmal unabhängig davon, ob es empfunden positiv oder negativ für Dich sein wird oder ist. Durch die Selbstreflexion als Baustein, also die Bewertung und eventuelle Entscheidung als Erweiterung der Achtsamkeit, werde ich in die Lage versetzt, mir den Preis einer Entscheidung bewusst zu machen. Im erlernten Idealfall im Vorfeld einer wichtigen Entscheidung oder besonderen Lebenssituation die entsteht. Genau in diesem Moment wirklich achtsam zu sein und in Folge unabhängig und eigenverantwortlich, im Sinne der Achtsamkeit wie ich sie definiere, abzuwägen, ist recht anspruchsvoll und wird naturgemäß nicht immer gelingen können. Wenn es Dir aber gelingt, kann in Summe Achtsamkeit zu bewussten, unabhängigeren und eigenverantwortlichen und hierdurch häufig besseren Entscheidungen für Dich selbst, wie ebenso in seinen Auswirkungen gegenüber anderen Dritten führen. Dies gilt privat wie beruflich. Falls Du Dich noch immer fragst, was ich mit dem Preis hier meine, erläutere ich Dir dies am besten anhand eines ersten Beispiels: Du steckst in Deinem beruflichen Alltag. Er erfüllt Dich mittelmäßig, weil viele Tätigkeiten nicht immer Deinen wirklichen Interessenfeldern und Neigungen entsprechen, der Aspekt Berufung ist minder ausgeprägt, aber der Job und seinen Rahmenbedingungen grundsätzlich okay. Dies dem Motto folgend: Lebenszeit gegen Lohn, arbeiten um zu leben und nicht umgekehrt. Du bekommst aufgrund toller Arbeitsleistungen und Bewertung eine höherwertige Stelle von Deinem Chef oder allgemein dem Arbeitgeber angeboten. Du wirst direkt gefragt, ob Du Dich freust und dies annehmen möchtest? Der normale situative Impuls wird hier sein, auch unter dem Gesichtspunkt Karriere, dass die meisten von uns sofort reagieren werden auf diese Frage und erfreut „Ja“ sagen, vor allem aufgrund des situativen Drucks. Der Aspekt Achtsamkeit wäre hier für mich im ersten step, wobei dies in diesem Beispiel die Königsklasse wäre, innezuhalten, erst einmal durchzuatmen. Achtsames Agieren wäre im zweiten Schritt die Situation tatsächlich und soweit möglich emotionslos zu betrachten, was wenn erlernt und geübt durchaus möglich ist. Was sehen wir vermutlich? Meine bisherigen Arbeitsleistungen wurden festgestellt, für gut bis sehr gut bewertet, eine höherwertige Stelle wird mir angeboten, mit potentiell mehr Reputation, eventuell mehr Macht im Sinne von Verantwortungs- & Gestaltungs- sowie Handlungsspielräumen. Vor allem aber sicherlich verbunden mit mehr Einkommen. Ich komme also beruflich voran. Atme ich jetzt noch einmal durch und betrachte die Situation noch weiter im dritten step, stelle ich andere Aspekte und Sichtweisen fest, die ich vorher vielleicht nicht sofort sehe. Was könnte dies ein? Beispiele hier: Die Firma hat den Bedarf die Stelle dringend besetzen zu müssen, der situative Druck auf mich ist hoch durch die Firma, gewollt oder ungewollt, man drängt mich zu einer sofortigen Entscheidung. Meine Entscheidung soweit sie beruflich sogar toll wäre, hat eventuelle Auswirkungen auf ganz anderen Ebenen, wie zum Beispiel: Die Inhalte meiner Tätigkeit können sich in Bezug auf meine Motivation und Tätigkeit am Arbeitsplatz verbessern oder verschlechtern, die zeitliche Beanspruchung meiner Tätigkeit kann sich auf mein privates Umfeld, Familie und Freunde in nicht unerheblichem Umfange auswirken. In diesem Schritt der Achtsamkeit bis dahin noch nicht wertend, sondern analysierend beobachtend, könnte ich letztlich zu dem Ergebnis kommen, was sehr gut wäre, dass ich die Sache noch gar nicht vollständig überblicke somit eigentlich unsicher bin, ob ich dies überhaupt will und abschließend schon jetzt entscheiden zu vermag. Das Ergebnis könnte kommunikativ von Dir sein, dass Du so clever bist, der Firma mitzuteilen, dass Du Dich sehr über die gute Bewertung freust, ebenso die Anerkennung wie Chance auf die neue Stelle, aber darum bittest, zunächst eine Nacht darüber schlafen zu dürfen und auch mit Deiner Familie darüber beraten zu können. Ein seriöser Arbeitgeber mit allgemein üblichen Werten in der Personalführung, wird eventuell irritiert sein, kurz Zögern, aber nur schwer aus der Sache rauskommen. Würde er mit Druck agieren, würdest Du sowieso noch nachdenklicher und insoweit wird er sich vermutlich, eventuell sogar kommunikativ sehr verständnisvoll agierend beugen. In Nachfolge könnte ich erneut im Sinne der Achtsamkeit und dies dann in Ruhe, auf unterschiedlichen Ebenen der Betrachtung der Situation, zunächst und vorrangig völlig alleine in mich hineinhören und beobachten: Wie fühle ich mich jetzt damit? Will ich dies überhaupt? Was passiert jetzt gerade körperlich und seelisch mit mir? Fühlt es sich richtig, fühlt es sich gesund und gut für mich an? Wie würde sich mein Umfeld, meine Familie damit fühlen und welche Auswirkungen könnte es haben? Ich könnte zudem diese sinnvoller Weise befragen, wie ebenso meine Freunde und hier besonders wichtig „achtsam zuhören“! Die Ergebnisse nach der Beobachtung in Folge zu bewerten, führt mich dazu die Preise zu ermitteln, was mich die Entscheidungen pro wie contra und beruflich wie privat in meinem Umfeld und in Bezug auf Chancen und Risiken kosten werden. Ebenso welchen Preis ich vor allem ganz alleine bezahle, in Bezug auf meine Zufriedenheit und Lebensglück und meine punktuell auch mal berichtigten egoistischen Gefühle und Lebensvorstellungen sowie damit verbundene persönliche Ziele.


Zu diesem Thema ein zweites Beispiel an dieser Stelle, was vermeintlich noch einfacher wirkt: Ich habe einen Impuls und Lust auf ein Stück Schokolade. Sie liegt vor mir und ist greifbar. In ungefähr acht oder neun von zehn Fällen werden wir das Stück Schokolade essen ohne viel nachzudenken und wahrzunehmen. Im Spaß gesagt und würden wahrscheinlich Freunde und Familien von mir sagen, bei mir in zehn von zehn Fällen. Manch einer stellt später fest: Die Tafel ist weg, kann mir auch passieren. Kein Weltuntergang. Aber darum geht es gar nicht. Worum es geht ist, dass selbst eine solche lapidare Alltagssituation die Chance für Achtsamkeit bietet. Die Alternative im Sinne der Achtsamkeit wäre nämlich genau jetzt innezuhalten, durchzuatmen und die Situation und sich selbst zu beobachten. Tun wir dies einmal als fiktives Beispiel: Ich stelle fest, ich hatte oder habe das Gefühl Schokolade essen zu wollen. Weiterhin stelle ich aber fest, dass ich ein umfängliches Abendbrot bereits hatte und es schon 23.00 Uhr ist. Ich sehe, ich bin in diesem Moment allein, ich ergründe ob ich stattdessen vielleicht müde bin usw. Wenn ich in Folge dann in die Selbstflexion weiter aus der Achtsamkeit heraus übergehe und mir den Preis vor Augen führe, komme ich vielleicht zu dem Ergebnis, dass die Hauptmotive bzw. Ursache des Appetits auf Schokolade gerade Langeweile und Einsamkeit sind oder die Schokolade ist einfach Ablenkung und eine Pseudobelohnung, um nicht anderweitig nachdenklich sein müssen. Eventuell ist sie sogar Mittel zur Selbstbetäubung. Der Preis den ich zahle ist, dass ich mit dem Stück Schokolade dies eventuell alles tue und on top mir mal eben die Kalorien reinschraube, die im Verhältnis mindestens einem üppig belegten Brötchen entsprechen würden. Preis ist aber auch, dass ich ein kurzes Glücksgefühl bekomme von der Süße, die evtl. gewollte Ablenkung und natürlich in der Schokolade und deren Inhaltsstoffen sogar wirklich Stoffe stecken, die sich emotional temporär und stoffwechseltechnisch ein wenig positiv auswirken könnten auf meine Psyche usw. Ich kann also in Folge abwägen und bewusst entscheiden, ob ich jetzt wirklich bereit bin, überhaupt einen Preis zahlen zu wollen. Wenn ich mich dagegen entscheide, zahle ich wahrscheinlich temporär, bis ich schlafe, den Preis, punktuell immer mal wieder doch noch an die Schokolade zu denken. Dafür bin ich umgekehrt am nächsten Tag vielleicht froh und stolz darauf, dem Impuls widerstanden zu haben. Dies wäre der Preis oder die Belohnung die ich erhalte. Ausgangspunkt in diesem letzten Beispiel war die Situation, dass ich Lust verspüre auf ein Stück Schokolade. Also eigentlich total harmlos. Du siehst wie weit dies alles führen kann. Dazu nur soviel, wenn Du in der Situation so achtsam agieren würdest, würde Dich dies vielleicht zu ganz anderen Fragen in Folge führen: Warum bin ich immer noch wach, obwohl ich eigentlich müde bin? Warum will ich mich so oft in letzter Zeit mit Schokolade und Essen belohnen, mir vermeintlich etwas Gutes tun usw.? Ich höre hier mal auf, die Systematik ist, glaube ich, sehr deutlich geworden und lässt sich beliebig, auf wirklich nahezu jede Lebenssituation übertragen.


Eine weiterer Aspekt und Bestandteil der Achtsamkeit ist für mich der Wahrnehmungsaspekt selber. Dies in Bezug auf die oder Deine Realität und dies in einem Kontext zur Begrifflichkeit Wahrheit. Dies verwirrt jetzt zunächst, denke ich. Ist aber gar nicht so komplex. Ich bin überzeugt, dass Realitäten und Wahrheiten vielschichtig und fließend sind und es im Regelfall nicht „die eine Realität“ und die „eine Wahrheit“ gibt. Dies fast nie im Leben und schon gar nicht im eigenen Leben von mir. Dies gaukeln wir und unser Gehirn uns nur schön vor, weil es leichter ist. Dazu stehe ich, auch wenn dies sehr viele Menschen im ersten reaktiven Impuls völlig anders sehen und darüber denken. In klaren, vermeintlich eindeutigen Realitäten und Wahrheiten zu denken, macht Dir das Leben halt leichter. Dein Gehirn liebt dies, weil es einfacher ist und Dir energiesparend Stabilität in Dein Leben bringt. Pauschal ist dies erst einmal eine Sache, die grundsätzlich okay ist. Jede Münze hat aber mehrere Seiten und Ebenen, in diesem Beispielfalle wenn Du länger nachdenkst, sogar nicht nur die berühmten zwei Seiten einer Münze, sondern sogar deutlich mehr. Es geht entsprechend dem Ansatz der Achtsamkeit hier erneut ganz viel um Wahrnehmung. Ich nenne Dir noch ein Beispiel: Schau mal aus dem Fenster und nimm Deine Realität und Umwelt dort draußen wahr. Was siehst Du? Genau, Deine Wahrnehmung von Umwelt und Realität, viele Farben, vielleicht einen Baum, vielleicht Sonne. Du und nur Du nimmst es einmal zunächst in diesem Sinne so wahr und vielleicht positiv. Eine andere Person, würde vielleicht sagen, die lauten Vögel nerven mich, die Sonne blendet. Denke noch einen Schritt weiter, wie würde eine Fledermaus oder ein Lebewesen mit Infrarotwahrnehmung diese Realität auch optisch sehen? Ganz anders oder? Einer sagt also in meinem Beispiel der Himmel ist blau, die Sonne klar und hell, es ist schön. Der Andere sagt, es blendet, die Vögel sind zu laut, dies nervt. Die Wahrheit und Realität hier? Richtig oder falsch? Also vielschichtig ist vermutlich als Antwort sinnvoll und wie so oft, wenn man neugierig ist, alles doch komplexer als man denkt. Denkst Du für Dich, die Wahrheit ist der Nordpol, wird für Dich häufig die abweichende Meinung eines Anderen der Südpol sein, den Du vehement und impulsartig aus o. g. Gründen ablehnen wirst. Die Vielschichtigkeit und wahrscheinlich häufig in vielen Fällen ebenso mögliche weitere Wahrheit, bleibt in diesem Falle der Äquator. Dies ist bei mir damit kombiniert, dass ich glaube, dass sich durch Denkweisen, Einstellung und zunächst bewusst werden von Wahrnehmungen im Sinne der Achtsamkeit, Denk- und Wahrnehmungsweisen von Situationen steuern und beeinflussen lassen. Dies bietet Dir die Möglichkeit Deine Denkweise sogar ganz zu verändern und eine Situation abzuwägen, neu zu bewerten und Chancen wie Risiken dadurch anders zu betrachten, im Idealfall in Folge neue mögliche Wege für Dich zu entdecken. Setze ich die veränderte Denkweise in Folge in Entscheidungen und Taten um, ermöglicht mir im Ausgangspunkt die Achtsamkeit und dadurch sich verändernde Wahrnehmungen tatsächlich sogar zukünftig meine Realität und bisherige Wahrheit selbst zu verändern. Sehr spannend oder nicht? Durch Achtsamkeit kannst Du also Dein bisheriges Denken & Fühlen wahrnehmen, feststellen, hinterfragen, bewerten und darauf aufbauend im letzten Schritt Entscheidungen treffen sowie diese im Sinne von persönlicher Veränderung umsetzen. Dass Ergebnis wird sein, Du veränderst Deine Sichtweise, Deine Werte und auch ganz konkret Deine Lebenssituation im ganz kleinen, wie ebenso eventuell großen Sinne. Und ja, damit veränderst Du, ob Du willst oder nicht, Deine Realität und Wahrheit unmittelbar. Dein Tun wird auch Dein Umfeld eventuell irritieren und ihre Reaktionen wird deren und Deine Realität erneut verändern. Wenn man sich diesen Zusammenhang wirklich vor Augen führt, sage ich: Wirklich Hammer, was Achtsamkeit als eines Deiner Tools in Deinem Mindset Werkzeugkoffer zu leisten vermag!


Achtsamkeit ist also in seinen skalierbaren Möglichkeiten ein sehr mächtiges Tool und kann gerade deshalb sehr einfach und sehr schnell zu Abhilfe führen, um in sich Ruhe einkehren zu lassen. Gerade aber auch dann, wenn ich es nicht unnötig kompliziert haben will und simple Lösungsansätze benötige. Hierzu direkt ein weiteres Alltagsbeispiel: Du bist extrem gestresst, unruhig und aggressiv. Ein Berg von weiteren Aufgaben liegt vor Dir. Jetzt könnten wir die ganzen Geschütze der Achtsamkeit auffahren, durchdenken und anwenden, bis hin zu Meditations-, Yoga- und Atemtechniken usw. Ich mache es hier aber mal ganz einfach und zeige Dir, wie simple Achtsamkeit auf anderer Ebene in diesem Beispiel sein kann: Du gehst in dem Moment ganz einfach spazieren und entziehst Dich bewusst, damit bereits achtsam, dieser Situation. Dies muss gar nicht lange sein, 20 Minuten könnten bereits reichen, dies würde also sogar in einer Mittagspause auf der Arbeit funktionieren, selbst in der Pause einer Projektbesprechung. Du läufst jetzt aber nicht „stumpf“ durch die Gegend und lässt die Gedanken kreisen und diesen freien Lauf wie vermutlich sonst! Nein, eine bzw. folgende entscheidenden Veränderungen nimmst Du vor: Du gehst sehr bewusst und jeweils einzeln fokussiert wahrnehmend spazieren. Beispiel kann hier sein, dass Du Dich zunächst auf die Luft konzentrierst. Wie fühlt sie sich an? Großstadtluft? Waldluft? Sauber und rein oder vollen Pollen und Dreck? Du bewertest dies hier aber nicht. Du konzentrierst Dich nur darauf dies ganz bewusst wahrzunehmen, im Sinne wertungsfreier Feststellung. Du atmest sie ganz bewusst drei, viermal sehr tief ein und konzentrierst Dich darauf, ob Dir dies gut tut oder nicht, ohne es darüber hinaus weiter zu bewerten. So verfährst Du weiter und fokussiert Dich auf weitere Themen Deines Spazierganges, z. B. Menschen die Du siehst, die Wahrnehmung des Weges was dort wirklich alles liegt, suchst gezielt nach Tieren oder ähnlichem. Wichtig ist die maximale Konzentration auf die Wahrnehmung Deiner Umwelt selbst. Zum Schluss konzentrierst Du Dich auf Dich selbst: Was fühlst Du? Erneut ohne Wertung. Was macht Dein Körper genau, welche Signale sendet er Dir? Höre innerlich zu! Zum Schluss atmest Du noch einmal volle zwei Minuten sehr bewusst tief ein und dabei länger aus. Dies zwei Minuten sind viel länger als Du jetzt denkst. Nahezu versprechen kann ich Dir, dass nach diesen 20 Minuten Dein Stresslevel zumindest erheblich niedriger sein wird und Du bestimmte Aspekte bereits wieder gelassener wirst sehen können. Achtsamkeit ist erstaunlich. Probiere es einmal in der Praxis alternativ wie folgt aus: Nimm Dir einen Gegenstand dinglich oder aus der Natur oder direkt vor Dir, irgendetwas z. B. einen Stift, Lineal, Papier oder ein Blatt vom Baum, eine Blüte, letztlich egal und gönne Dir einmal diesen Gegenstand fünf volle Minuten zu betrachten und wahrzunehmen., Dies auf allen Ebenen der Wahrnehmungsmöglichkeiten. Also zum Beispiel das Aussehen bis ins Detail, den Geschmack wenn möglich, Hautgefühl, Geruch, visuelle Besonderheiten. Wirklich volle fünf Minuten. Die werden sehr lang. Wirst Du merken, auch wenn Du jetzt noch denkst, was sind schon fünf Minuten? Wenn Du bewusst wahrnehmen willst und musst, entschleunigt dies ungemein und wird gefühlt die Zeit für Dich ausbremsen. Ein anderes Ergebnis bei Dir würde mich sehr verwundern und lässt wenn vermuten, dass Deine Gedanken doch flüchtig waren und Du es nicht hinbekommen hast, nur ganz und voll bei diesem Gegenstand zu sein und nichts anderes. Dieser Fall ist als Anfänger völlig normal. Wenn es klappt, werden Effekte sein, dass Du viel mehr über dieses Ding erfährst als Du denkst, mehr sehen wirst als vorher, aber auch noch viel wichtiger, dass Du andere Gedanken temporär für fünf Minuten völlig ausblenden wirst, entschleunigst und ruhig werden wirst. Zeitgleich wirst Du bei diesen ersten Versuchen wie gesagt und eventuell feststellen, so einfach wie das klingt, ist das gar nicht. Schon gar nicht für uns multimediale und Multitasking orientierte Menschen, die sich hier auf diese eine und nur diese eine Aufgabe so lange konzentrieren und fokussieren sollen.


Hintergründe sind hier, dass Du dies zum einem verlernt hast und dass wir dies soziokulturell von der Gesellschaft aberzogen bekommen haben. Dies spätestens beginnend in der Schule, teilweise schon durch die Eltern und letztlich spätestens auf der Arbeit, wo wir funktionieren sollen. Denn eigentlich liegt dies tief in uns allen verankert und ist ein wirklich mächtiger Schlüssel um innere Ruhe und Frieden zu finden. Wie ich das so arrogant und selbstsicher behaupten kann, dass diese Fähigkeit eigentlich jeder Mensch von Natur aus in sich trägt? Dass Du, wenn es gelingt, eine solche Fokussierung zu erzielen, zufriedener und in Dich ruhend wirst, vielleicht sogar kurz glücklich bist? Auch dies erläutere ich Dir an einem anschaulichem Beispiel: Versuche Dich entweder an Deine ganz frühe Kindheit zu erinnern oder beobachte einmal Kinder bis ungefähr zum fünften Lebensjahr. Noch besser: Vielleicht sogar in einem Alter bevor sie in eine Kindertagesstätte kommen. Wenn ein kleines Kind sich für etwas wirklich interessiert, eine tolle Blume auf der Wiese, das Förmchen im Sandkasten, die Puppe die es gerade geschenkt bekommt hat und sich zurückzieht, was passiert und was siehst Du? Du wirst feststellen, dass jegliche Interaktion, geistig wie körperlich, dieses Kindes, die gesamte und volle Konzentration ausschließlich hierauf fokussiert. Es riecht, es schmeckt, es testet, es dreht. Alle Sinnesorgane, Augen, Ohren, Nase, Haut werden eingesetzt. Manche Kinder geben sogar einen Ton von sich oder murmeln dabei mit sich selber. Das Kind wirkt total glücklich und in sich ruhend, häufig fällt der Satz, „Guck mal, wie schön die Kleine spielt!“, ohne dass wir weiter darüber nachdenken, warum wir dies so toll finden. Denn wenn Du noch länger nachdenkst, sind wir als Eltern oder Angehörige oder auch als neutraler Beobachter tief in uns drin, erstaunt, dass das Kind alles andere und so auch sogar uns völlig ignoriert, im hier und jetzt nichts anderes benötigt und vor allem will, als die Konzentration auf diese eine Sache. Störst Du das Kind, reagiert es eventuell sogar gereizt und aggressiv und zeigt dies sogar, weil es zu diesem Moment zurückkehren möchte, ohne Beeinflussung von weiteren äußeren Reizen und zumindest in diesem Moment weiteren Interaktionen anderer Menschen. Ziemlich viel dran denke ich, oder? Fazit denke an das Kind in Dir und entdecke es durch Achtsamkeit wieder. Es wird Dich auf seit langer Zeit brachliegenden und zugewachsenen Wegen wieder zu Deinem kleineren Ich führen, was in vielen Situation durchaus gut sein kann, wenn auch nicht immer, in der Welt der Erwachsenen. Vergiss nicht, dass Deine Persönlichkeit aus verschiedenen Ebenen besteht. Du als kleines Kind ist eine Version von Dir mit vielen Stärken und Schwächen, Vor- und Nachteilen, wie alle anderen Ebenen auch. Aber auch dies ist dann schon wieder ein anderes psychologisches Themenfeld, was wir eventuell ein anderes Mal betrachten werden.


Ist denn das Thema Achtsamkeit nur eine moderne Zeiterscheinung? Nur ein Modetrend? Ist da überhaupt wissenschaftlich etwas dran?


Hier könnte ich jetzt wirklich noch viel mehr ausführen, als ohnehin schon. Dies erspare ich Dir und mir und beziehe dazu nur relativ kurz Stellung: Allgemein formuliert kannst und darfst Du fest davon ausgehen, dass Aspekte der Achtsamkeit und deren Techniken wissenschaftlich sehr vielschichtig weltweit in unterschiedlichen Abhängigkeiten und soziokulturellen Umständen untersucht und erforscht wurden und weiter werden. Dies bereits seit Jahrzehnten und je nach Betrachtungsweise seit Jahrhunderten, in Bezug auf den Buddhismus sogar seit ca. 1.000 vor Christus . Du darfst und kannst fest davon ausgehen, dass es seriös und wissenschaftlich belegbar ist, dass Achtsamkeit in seinen unterschiedlichen Facetten und Interpretationen definitiv einen Effekt auf Deine seelische und daraus resultierende psychosomatische wie letztlich somit sogar physische Gesundheit hat. Sie ist also sehr gut für Deine Seele und Deinen Körper, vereinfacht ausgesagt. In vielen unterschiedlichen medizinischen, also psychologischen und psychotherapeutischen Einsatzgebieten sowie klinischen Anwendungsfeldern, stellt sie heute, auch wieder in unterschiedlicher Ausprägung und Anwendungsart, einen festen und vermutlich unwiderruflich wichtigen Baustein dar. Also ja, es ist nachweislich wissenschaftlich jede Menge daran wahr und es ist absolut seriös. Aus meiner Sicht ist da nichts esoterisches. Dazu nur am Rande gesagt, selbst wenn es das wäre, aber funktioniert, was soll’s? Denke an ein Placebo. Wenn der Placeboeffekt hilft, hilft er, „da beißt die Maus keinen Faden ab!“. Was juckt es Dich dann?


Trotzdem ist die Frage berechtigt, ob es nicht nur ein Modetrend ist und das Thema seit einigen Jahren einem zu großem Hype unterliegt. Modetrend kann sein, aber der hält dann schon seit mindestens oder spätestens den siebziger Jahren an, und verläuft wellenförmig. Es gibt halt Phasen in jeden Gesellschaften wo Themen besonders gehypt sind. So ist dies auch mit der Achtsamkeit. Aber umgekehrt habe ich Dir und Euch schon erläutert, dass sich die Menschen im Kern bewusst oder unbewusst damit bereits seit Jahrtausenden beschäftigen und Bausteine der Achtsamkeit teilweise sogar fest in Religionen oder Gesellschaften seit Jahrhunderten verankert sind. Allerdings kann man auch festhalten, dass insbesondere der asiatische Kontinent uns hier weit voraus ist. Insoweit kann es nicht nur ein Modetrend sein, sondern ist vor langer Zeit gekommen um zu bleiben und hat seine feste Daseinsberechtigung, die Du Dir zu Nutze machen kannst.


Die Verknüpfung von Modetrend und zeitgleich auch in der westlichen Welt mittlerweile fest verankerten Pfeilern lässt sich anhand folgendem Beispiel erläutern: 2014 zierte im Februar das weltweit bekannte Time Magazin das Bild einer jungen Frau mit geschlossenen Augen, die entrückt und zufrieden, in sich ruhend wirkt. In dem dazugehörigen Leitartikel berichtet sie dann von einem achtwöchigem Kurs zur „Achtsamkeitsreduzierten Stressreduktion“. Man erfährt in Folge, dass dieser letztlich auf der Idee und Konzept von „mindfulness based stress reduction“ basiert. Dies wiederum ist ein von dem im Bereich Achtsamkeit recht bekannten Jon Kabat-Zinn in den 1970er Jahren entwickeltes Programm, welches vor allem Bausteine und Techniken aus dem Bereich von Atemübungen, Meditation, und Elementen von Yoga beruht. Gepackt in einen achtwöchigen Intensiv- und damit Crashkurs. Was man aber daran sieht: Thema war es bereits in den 70ern und war und ist fortlaufend seit 2014 wieder hochaktuell. Mittlerweile nehme ich es so wahr, dass Achtsamkeit heutzutage kein Modetrend mehr ist, allgemein nicht mehr belächelt wird als pseudoesoterischer Kitsch, auch nicht in der Breite der Gesellschaft und wie von mir beschrieben, seinen berechtigten Platz sowohl in der Medizin wie im gesellschaftlichen Leben einnimmt. Diese Entwicklung hängt damit zusammen, dass immer mehr Menschen, sogar Prominente, sich zur Thematik und Erkrankung von und an Depressionen outen und darüber berichten. In Folge dessen, die Erkrankung Depression mittlerweile in seiner Bedeutung gesellschaftlich deutlich besser akzeptiert wird, wie ebenso, dass sie in vielen Fällen gut zu behandeln sein kann und hier Achtsamkeit eine große Rolle, insbesondere präventiv nach Gesundung, spielt. Achtsamkeit bedeutet in solchen Fällen Unterstützung als eine Technik auf dem Weg zur Heilung und Genesung, in Folge Prävention zum Schutz vor Rückfall und bei hinreichender Stabilität sogar weiterführende Optimierung der eigenen Lebensqualität.


Gibt es Zusammenhänge von Aspekten der Achtsamkeit und dem Gesichtspunkt mehrere Tätigkeiten zeitgleich auszuüben oder leisten zu müssen?


Diese Frage zielt auf den Aspekt des „Multitasking“ ab. Häufig gibt es den Spruch, „Frauen können dies, Männer aber nicht!“. In meiner beruflichen Alltagserfahrung würde ich dies sogar bestätigen. Ob es wissenschaftlich belegbar ist? Keine Ahnung. Ich meine auch, ohne es wirklich zu wissen und recherchiert zu haben, dass tatsächlich gewisse Unterschiede in der Psyche wie bestimmten Aktivitäten des Gehirns, zwischen Mann und Frau gibt. Wie es also genau wissenschaftlich einzustufen und zu bewerten ist in Bezug auf die Geschlechter, weiß ich also nicht wirklich. Wenn Dich dies besonders interessiert, recherchiere selber. Aber auf Dauer gut, tut es weder Frau noch Mann. Vieles deutet darauf hin, dass das menschliche Gehirn allgemein und damit letztlich Dein Geist hierfür nicht wirklich ausgelegt ist. Es strengt das Gehirn ungemein an, ständig hin und herschalten zu müssen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Fehler einschleichen werden, ist ungleich höher, als wenn Du konzentriert und damit fokussiert an nur einer Sache arbeitest und diese und da ist das Wort wieder, achtsam wahrnimmst. In der Variante alles zeitgleich parallel bearbeiten zu wollen, ist das Risiko sehr hoch, dass Du Dich überforderst, praktisch sicher ist, dass Du Dich einem deutlich höherem Stresslevel aussetzen wirst. Warum ist das so? Weil Du punktuell feststellen wirst, dass Du alles ein wenig, aber nichts wirklich richtig gut wirst machen können. Nebeneffekt ist in der Regel und dies sogar teilweise empirisch belegt, dass Du auch keine wirkliche Zeitersparnis erzielen wirst, um alle Dinge zu erledigen, sondern teilweise sogar mehr Zeit in Summe benötigst, bei qualitativ maximal gleich guten und tendenziell sogar schlechteren Ergebnissen. Dies spätestens dann, wenn die Zeit miteinbezogen wird, die später darauf verwendet werden muss, entstandene Folgen von Fehlern, resultierend aus dem Multitasking, wieder auszubügeln.


Unter dem Strich wirst Du eine Arbeit und Tätigkeit zufriedener, qualitativ besser, mit weniger Stress und schneller erledigen, wenn Du sie vollständig und dies nur als jeweils alleinige Aufgabe wahrnimmst. Dass dies beruflich und privat nicht immer oder vielleicht nur selten geht, ist gelebte Erfahrung aus der Alltagspraxis von uns allen. Sich aber genau dies bewusst zu fragen, also: Muss dies so sein? Kann ich diese Aufgaben nicht zunächst nur für sich alleine erledigen? Kann ich meine Arbeitsbedingungen anders erledigen? Dies im Sinne von Kriterien der Achtsamkeit, ist in sich bereits anwenden von Aspekten der Achtsamkeit selber. Ein paar Aspekte hierzu aus der Praxis, fortgesetzt im beruflichen Kontext. Dies am Beispiel eines klassischen Büroarbeitsplatzes durch folgende Fragestellungen: Kannst Du wirklich Popup Nachrichten von Deinem E-Mail Programm nicht zumindest temporär ausschalten? Kannst Du nicht temporär zumindest einen Anrufbeantworter für eine Stunde anstellen, um eine Sache konzentriert zu erledigen und dann zurückzurufen? Ein Schild an der Bürotür bis 13.00 Uhr „Bitte nicht stören“, für eine wichtige und komplexe Projektarbeit, ist wirklich undenkbar, wenn dafür qualitativ nachweislich bessere und schnellere Ergebnisse erzielt werden? Dies sollen an dieser Stelle nur Impulse sein und all dies grenzt auch wiederum an Themen der Arbeitsplatzorganisation und des Zeitmanagements an, was zwar Themen für sich sind, aber man daran sieht, wie weit Achtsamkeit geht und welche Schnittstellen es hat.


Außerdem solltest Du diesen Aspekt auf bestimmte Bereiche Deines Privatlebens, vor allem bei ganz egoistischen Dingen für Dich selber die Dir gut tun, die Dich entspannen, also Hobbys zum Beispiel, übertragen. Was ich damit meine? Wie sieht es in der Alltagspraxis häufig aus? Nehmen wir an Du bist handwerklich begabt und freust Dich darauf für Deinen Sohnemann den Sandkasten zu bauen. Du planst es fest ein und startest wie gewollt am Wochenende damit. Während Du daran arbeitest schaust Du ständig auf Dein Smartphone. Die Fußballergebnisse sind wichtiger, hat jemand auf WhatsApp geschrieben? Wahrscheinlich ja und die Antwort muss sofort sein. Du regst Dich erst einmal darüber auf was geschrieben wurde usw. Das Ergebnis wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sein, dass erstens der Sandkasten hätte besser werden können, zweitens Du bekommst gar nicht genau mit, was Du leistet und gibst Dir drittens selbst nicht die Chance, einfach nur im hier und jetzt zu sein, bei dem was Du wolltest und worauf Du Dich eigentlich gefreut hattest: Den Sandkasten für den Sohnemann zu bauen. Letztlich bist Du vielleicht jetzt sogar gestresst und unzufrieden, denkst lediglich, dass Du es endlich erledigt hast. Flüchtige Glücksmomente somit vorhanden? Wohl eher Fehlanzeige! Gut für Dein Wohlbefinden? Wohl nur bedingt. Denke dabei an das Beispiel von dem Kind und Dir wird schnell klar, was ich damit meine. Hier und jetzt und nur hier und jetzt, ist ein entscheidender Schlüssel zum Glück. Die Gegenwart ist genau und immer jetzt, gleich ist Zukunft, die kommt so oder so und die Vergangenheit kannst Du nicht ändern. Die gedanklich Reise dorthin zurück kann lehrreich sein, verändern kannst Du aber nichts mehr. Den Sandkasten hingegen schon in unserem Beispiel. Ich hoffe ich konnte dies so einigermaßen verdeutlichen. Dein Wohlbefinden ist also durch Reizreduzierung in der Regel höher, wenn Du dadurch besser fokussieren kannst. Zeitgleich kannst Du durch ein gewisses digital Detoxing in meinem Beispiel hinterfragen, wie hoch schon Dein Suchtfaktor nach dem Smartphone und der digitalen Welt ist und wie gut Du noch überhaupt mit Dir alleine, also Dir selbst und Deiner Zeit etwas anfangen kannst. Ein kleines Kind wirst Du dies nie fragen müssen. Wenn es antworten würde, würde es wahrscheinlich sagen: Ich verstehe die Frage nicht! Daran sei erneut erinnert und damit reicht es zeitgleich an dieser Stelle, zu dieser Frage und diesem Teilthema, denke ich.


Warum ist Achtsamkeit so wichtig für meine Gesundheit?


Aus meiner Sicht ist wichtig zu betonen, dass Achtsamkeit sich in Gänze auf Deine Gesundheit auswirkt. Manche meinen, dass es hier nur um Themen der Psychologie und damit die seelische, psychische Gesundheit geht. Wer so argumentiert ist für mich auf dem Holzweg unterwegs. Natürlich gibt es unbestreitbar Krankheitsbilder und Krankheiten, die haben definitiv und wissenschaftlich belegbar, nichts mit meiner psychischen Situation zu tun, oder wenn wirklich nur sehr wenig. Greifbare Beispiele wären hier genetische Erkrankungen oder aber, um aktuelle Beispiele zu nehmen, die erworbene Krankheit durch eine virusbedingte Infektion, wie zuletzt Corona / Covid 19. Aber ebenso besteht heutzutage sicherlich, unzweifelhaft und wissenschaftlich belegt, ebenso ein sehr enger Zusammenhang von psychischer und physischer Gesundheit, also körperlicher und geistiger/seelischer Gesundheit und ja, diese Themen können sich durchaus stark gegenseitig bedingen und beeinflussen. Tendenziell kannst Du davon ausgehen, dass eine gesunde Seele und Psyche sich positiv auf Krankheitsverläufe und die Stärke zum Beispiel Deines Immunsystems auswirken können. Umgekehrt kann regelmäßiger Sport, aber ebenso Achtsamkeit im Sinne des bereits beschriebenen Spaziergangs, sich stabilisierend, beruhigend und positiv auf Deine Psyche auswirken.


Ein weiteres fiktives Beispiel hierzu zur Verdeutlichung: Stell Dir einen Menschen vor, der vorbildlich körperlich lebt. Klar strukturierter Tag, feste Arbeitszeiten und eine Arbeit die ihm zumindest einigermaßen Spaß macht, gute Bezahlung, jeden Abend gleiche Schlafenszeit, absolut gesunde, vielleicht sogar vegetarische, in jedem Falle ausgewogene Ernährung. Kein Alkohol und kein Nikotin, regelmäßiger Sport ungefähr drei bis viermal die Woche. Er geht oft ins Kino und Theater und hält Kontakt zu seiner Familie. In Erstannahme ist zu vermuten, dass dieser Mensch wohl kaum bis selten krank sein wird, und ein Zusammenhang zwischen seelischer und körperlicher Gesundheit hier kaum besteht. 

Wir schauen kurz hinter die Kulissen und Du bekommst etwas mehr Informationen: Er lebt alleine aufgrund des ansonsten guten Jobs in der zugezogenen Großstadt, Anbindung an Freunde hat er nicht. So viel zum Sport geht er, weil er Freunde sucht, findet aber keine. Kein Alkohol und Nikotin liegt vor, weil er vor allem panische Angst vor Intoxikation und Abhängigkeit hat. Kino und Theater deshalb, weil er da alleine kaum auffällt und sich alleine so nicht unnötig unsicher in der anonymer Masse fühlt, geht aber meistens direkt erst kurz vor Vorstellungsbeginn hin. Der Kontakt zu seiner Familie ist flüchtig, über die Probleme dort reden kann er nicht, weil aus der Kindheit eine schlechte Bindung zu den Eltern und tiefenpsychologische Traumatisierung vorliegt. Ups, sieht alles ganz anders aus oder? Wie hoch ist nun wohl die Wahrscheinlichkeit, dass trotz der rein körperlich gesehen vorbildlichen Lebensweise dieser Mensch psychosomatische Symptome entwickeln wird und sein Körper ihm ein Magengeschwür, einen Ausschlag, Rückenprobleme oder ähnliches schickt und er damit körperlich wirklich krank wird? Dies letztlich nur „um ihn zu sagen“, Du musst etwas ändern, pflege mich, Deine Seele und damit wiederum Deinen Körper, liebe Dich selber, verbessere Dein Leben durch soziale Kontakte usw.? Der Körper sagt also und sendet hier die Nachricht: Gehe achtsam mit mir und damit achtsam mit Dir um. Gar nicht so unwahrscheinlich ist vermutlich auch, dass der als Gegenbeispiel rauchende und ab und an ein Bierchen zu viel trinkende, am Grill stehende Familienvater mit Bauchansatz sowie Kind, Kegel, Familie und Co. zumindest relativ lange nicht an den beschriebenen Krankheitsbildern erkranken würde, oder? Ich will dies gar nicht alles abschließend entscheiden noch verbindlich beurteilen. Was wir aber sehen ist, wenn ich die Situation im Sinne von achtsamer Wahrnehmung betrachte, stellt sich die Situation so oder eben so dar. Zeitgleich zeigt dies Beispiel sehr gut und genau in diesem Kontext, warum es sehr wichtig ist, immer mal wieder achtsam auf sich und seine Situationen zu schauen. Daraus resultiert nicht selten in Folge eine Standortbestimmung, mal mehr oder minder bewusst ausgeprägt und in unterschiedlicher Form und Stärke sowie eben eventuellen Folgeentscheidungen und Konsequenzen, oder eben auch nicht.


Solltest Du in einer Lebenssituation sein, dass Du leider schon Kontakt hattest mit psychischen Erkrankungen wie zum Beispiel burn out, depressiven Episoden, Angstzuständen und Panikattacken, ist Achtsamkeit noch wichtiger und ein gutes Instrument diese zu überwinden und in Folge später präventiv einzusetzen, um sich vor vermeidbaren Rückfällen besser schützen zu können. Hier dann sicherlich allerdings nur als ein Aspekt, neben vielen weiteren erforderlichen medizinischen Maßnahmen, die entsprechende Fachärzte und Therapeuten bestimmen können. Ggf. und im schlechteren Falle auch durch geeignete und/oder begleitende Medikamentengabe.


Was ich aber vermitteln wollte ist, was Achtsamkeit für Dich und Deinen Bedarf passgenau und in Deinen Alltag integriert, praxisorientiert leisten kann, um Dich präventiv zu schützen und noch viel mehr, selbst eine bereits eventuell gute Lebensqualität nicht nur zu sichern, sondern ggf. sogar weiter zu verbessern. Das ist immens, beachtlich und spannend. Die Ausgestaltung dessen liegt nur bei Dir selber und Deinen Bedarfen. Die Frage warum Achtsamkeit für Deine Gesundheit also wichtig ist, dürfte damit hoffentlich hinreichend beantwortet sein, wie ebenso der Aspekt, dass dem auch wirklich so ist.


Was sind noch konkreter die Vorteile von Achtsamkeit?


Die Vorteile oder Auswirkungen des Tools oder der Technikanwendung, Wissensaneignung und dessen Umsetzung in Bezug auf die Achtsamkeit, kann sich auf unterschiedlichen Ebenen Deiner Lebensqualität auswirken. Wissenschaftlich ist hier vermutlich noch immer nicht alles erforscht. Das was ich nachfolgend dazu sage, basiert teilweise auf Studien, teilweise auf eigener Lebenserfahrung und Praxis, teilweise aus Informationen von Dritten und Erfahrungswerten von Menschen die ich unterstützt habe und weiteren Aspekten. Mit einer gewissen aber unverbindlichen Sicherheit kann man schon attestieren, dass durch Achtsamkeit folgende Effekte passieren können und dies tendenziell nachhaltig:


  • Es führt Dich zu mehr Feingefühl. Du wirst mehr Offenheit und Sensibilität für Deine Umwelt und soziales Umfeld entwickeln, deutlich mehr wahrnehmen, an Dir und von anderen.


  • Daraus resultierend werden sich Deine empathischen Fähigkeiten, wie ebenso Deine emotionale Intelligenz, im besten Falle, verbessern. Wiederum hieraus resultierend triffst Du bessere Entscheidungen, die sich auf Dich und Dein Umfeld auswirken.


  • Grundvoraussetzung für Achtsamkeit ist Fokussierung auf die Situation. Deshalb wirst Du auf Dauer vermutlich Deine Konzentrationsfähigkeit verbessern können.


  • Sowohl durch die Achtsamkeit selber, ggf. aber auch unter Nutzung weiterer Tools oder Überbetonung bestimmter Bausteine der Achtsamkeit, wirst Du Potentiale entwickeln können, besser mit Schmerzen umgehen zu können.


  • Weiterhin kann es helfen überwältigenden Angstgefühlen und Panikattacken entgegen zu wirken.


  • Allgemein wird sich im Regelfall Deine Grundstimmung deutlich verbessern. Dies erhöht Deine Resilienz und damit Stressfähigkeit und mindert, potentiell wie eventuell erheblich, Dein Risiko an zum Beispiel Dekompensation, Burn out oder depressiven Episoden zu erkranken.


Wenn Du Dir alle diese potentiellen Vorteile und Ziele genau in seinen Auswirkungen und ihrer Bedeutung anschaust, die Du mit Achtsamkeit erzielen kannst, wirst Du erneut sehr gut erkennen, was für eine vielschichtiges und starkes Mindset Werkzeug die Achtsamkeit ist.


Das war alles sehr spannend. Ebenso komplex und vielschichtig, aber vor allem noch relativ viel Theorie! Gibt es noch konkretere, greifbarere praxisorientierte Alltagstipps? Etwas das ich niederschwellig und einfach in meinen privaten oder beruflichen Alltag integrieren kann?


Natürlich gibt es das. Das Schöne ist hierbei, dass Du den Grad und Tiefe der Verwendung von Achtsamkeit im Alltag selber bestimmen und beeinflussen kannst. Also zum Beispiel, ob Du es jeden Tag machen willst oder nur punktuell, ebenso wie anspruchsvoll. Toll und gut ist, dass Du es jederzeit steigern oder reduzieren, wie ebenso darin Dich ohne Probleme wiederkehrend einfach üben kannst. Darüber hinaus ist es bemerkenswert, dass die Wahrscheinlichkeit, dass jeder Versuch Deine Lebensqualität verbessert, recht hoch ist. 


Aber Du wolltest wirklich, praxisorientierte Beispiele und diese möglichst ganz einfach. Ich nennen Dir gerne ein paar:


Konzentriere Dich einmal morgens vor der Arbeit unter der Dusche tatsächlich auf das Duschen. Wie oft macht Du dies wirklich? Ist es nicht vielmehr so, dass Du mehr daran denkst: Wann muss ich los? Was liegt gleich an? Wie wird der Verkehr sein? Wird meine Chefin gleich sofort mich ansprechen? Wann muss ich mein Kind abholen? Was müssen wir heute einkaufen, usw..? Mach es einmal wirklich im Sinne der Achtsamkeit bewusst anders. Konzentriere Dich auf das Duschen! Wie fühlt sich das Wasser wirklich an, was passiert mit Deiner Haut, wie verändert sich die Luft im Raum durch das Duschen, Deine Atmung? Was passiert mit Deinen Muskeln? Was siehst Du wenn aus dem Fenster schaust beim Duschen? Fühlst Du Dich wohl? Bewerten im engeren Sinne musst Du hierbei nicht, ist aber natürlich möglich.


Wir sind mit Duschen fertig… Der schnelle Kaffee, die nächste Chance: Konzentriere Dich auf den Kaffee. Wie schmeckt er? Ist er zu warm oder zu kalt? Passen Milch und Zucker? Wie süß oder bitter ist er? Ist er anders als gestern? Konzentriere Dich selbst bei Hektik, falls Du kein Frühstückstyp bist, in den Sekunden des Trinkens, Dich wirklich nur hierauf zu konzentrieren, sonst wirklich nichts.


Der Tag verläuft stressig am Vormittag. Du wirst aggressiv und gestresst. Die Mittagspause steht an. Variante eins wäre nun: Kantine mit den Kolleginnen und Kollegen und es wird genau über diese Themen weitergesprochen, was durchaus oft wichtig und richtig und gut sein kann, im Sinne kollegialer Zusammenarbeit sowieso, aber nicht immer hilft, manchmal Dich sogar (unnötig) negativ verstärkt. Aber ebenso könntest Du den bereits angesprochenen Spaziergang stattdessen einstreuen und dort achtsam sein, auf Deine Atmung achten usw. Weitere Details zu diesem Beispiel hatte ich ja schon erklärt und siehe insoweit oben.


Achtsames – bewusstes Essen: Was kaufe ich? Warum kaufe ich es? Was ist mir wichtig? Wie bereite ich es zu und konzentriere mich nur darauf? Ich esse bewusst und konzentriere mich auf langsames Essen, den Geschmack selbst und versuche wahrnehmend zu genießen, nur hier beim Essen zu sein. Ich registriere bewusst und achtsam mein Kauen und wie sich die Nahrung verändert hierdurch. Genau zu fühlen, was es in Folge in meinem Körper auslöst. Am Rande: Dies ermöglicht zum Beispiel auch, früher das Sättigungsgefühl zu erzielen und zu empfinden, unkontrolliertes Essverhalten kann so besser reguliert werden durch Dich. Die Entscheidung als Genießertyp dann trotzdem noch das zweite Steak zu essen, wird so zumindest noch bewusster getroffen. Die Entscheidung des ob’s obliegt dabei natürlich nur Dir, aber vielleicht weißt Du es dann umso mehr zu schätzen.


Auf vielen Fitness Trackern und Uhren gibt es vor eingestellte Programme für Atemübungen: Schaffe Dir ein Ritual, einmal am Tag oder einmal in der Woche nur fünf Minuten bewusst zu atmen. Gerade stehend oder sitzend, bewusstes und darauf konzentriertes Ein- Ausatmen, nur wirklich bei diesem Thema und Tätigkeit, vor allem gedanklich, bleiben. Alles andere wirklich versuchen auszublenden. Auch drei Minuten können schon reichen. Der Effekt wird erstaunlich sein, versprochen!


Deine Gedanken kreisen und belasten Dich, Du kommst nicht zur Ruhe. Neben Atmung im vorgenannten Beispiel, kann es hilfreich sein zum Durchbrechen dieses Kreislaufes eine andere ähnlich gelagerte Technik zu verwenden. Erfinde und dies ist wichtig und fördert zeitgleich Deine Kreativität, ein Phantasiewort. Wichtig ist, es darf keinen Sinn für dieses Wort geben. Auf dieses Wort konzentrierst Du Dich, Du versuchst nur daran zu denken. Schreibe es gedanklich, sprich es gedanklich aus, wiederhole es, drehe es in der Luft, schreibe es gedanklich erneut um, spreche es gedanklich aus, lies es gedanklich vor und mache nur dies und stetig wiederholend. So kannst Du es hinbekommen, dass Dein Gehirn, sehr vereinfacht ausgedrückt, beginnt sich zu beruhigen, es geht in eine Endlosschleife und Routinearbeit. Du bist nur im hier und jetzt, bei Dir. Hinweis: Nicht ganz leicht. Tipp: Ein langweiliges Wort ist häufig besser, als wenn es weitere Emotionen in Dir auslösen könnte, dies versuche vorher festzustellen.


Situation Wartezimmer: Die lange Wartezeit ist oft ätzend oder? Was machst Du im Regelfall? Zeitungen lesen vor Ort, Dein Smartphone sichten und wieder weglegen, 20 unterschiedlichste Apps, Messenger prüfen hin und her und zurück. Parallel denkst Du daran wie viel Zeit Du jetzt sinnlos verlierst und was heute und morgen noch alles ansteht und ärgerst Dich, oder? Alternative: Bewusstes Warten im Sinne von Achtsamkeit. Was kannst Du tun? Über Atmung haben wir schon gesprochen, geht auch skaliert unauffällig, die Wortübung ebenso. Ebenso könntest Du Dich, natürlich gesellschaftlich vertretbar und nicht belästigend, auf Dein Gegenüber im Wartezimmer oder einen Aspekt von ihm oder ihr konzentrieren. Noch besser vielleicht im Kontext Wartezimmer und Arzt: Höre achtsam in Dich hinein und weshalb Du beim Arzt bist, konzentriere Dich darauf, was Dein Leiden ist, fühle und ergründe es und ordne es für Dich ein. Aber im Spaß gesagt, pass auf, dass es danach durch die Achtsamkeit nicht weg ist, weil die Ursache eigentlich Deine Hektik, Stress und Unruhe waren und wenn doch freue Dich!


Thema leichteres oder besseres Einschlafen: Es gibt in den Appstores hunderte von Wellness Applikationen im weitesten Sinne. Suche nach einer guten kostenlosen oder kostenpflichtigen App, die Dir gefällt. Ob mit Musik oder ohne, ist Typfrage. Gute wäre eine Anleitung zur progressiven sehr einfachen Muskelentspannung oder leichten Meditation als eine Option. Und Dein Smartphone hast Du ja sowieso immer an. Aber vielleicht solltest Du daran denken, alle andere Funktionen und Nachrichten genau jetzt zu deaktivieren. Kein Freund von Muskelentspannung und Meditation, willst Dich darauf gar nicht einlassen? Auch kein Problem, suche Dir, gerade wenn Du in der Großstadt leben solltest, eine App mit Naturgeräuschen. Suche nach einem Geräusch was Dich an Deine Kindheit erinnert und Wohlgefühl auslöst. Bei mir zum Beispiel ist es Regen am Fenster und der Jalousie, kann andere wahnsinnig machen, schon klar, dass sind bei mir morgens die Vögel die zwitschern, meistens weiß ich dann, ich war mal wieder zu lange am Rechner und bin am Arsch, im Spaß gesagt. Konzentriere Dich jetzt nur auf diese Geräusch mit geschlossenen Augen und für Dich passender Lautstärke. Aber wirklich versuchen alle anderen Gedanken zu killen, nur das Geräusch, immer und immer wieder. Das Gute ist, wenn Du einen Partner oder Partnerin hast, vielleicht wird da stark geschnarcht, erinnert meistens auch an die Kindheit und den schlafenden Papa, prima Sache, kannst Du Dir die App sparen. Nur Spaß, wenn zutreffend, wird es wahrscheinlich eher Mordgedanken auslösen, zum Glück sind Gedanken frei und nur eine Umsetzung wäre strafbar.


Größer denkend im Alltag könnte es der Beginn des Besuches von Meditations-, Yoga- und Pilateskursen sein, wie ebenso progressive Muskelentspannung oder ähnliches.


Ich hoffe einige dieser Beispiele verdeutlichen Dir und Euch, trotz des einen oder anderen Scherzes dabei, dass es tatsächlich recht einfach und direkt möglich ist, Achtsamkeit in Deinen Alltag praxisorientiert zu integrieren und dies ohne viel Aufwand. Anhand dieser Beispiele müsstet es Dir möglich sein, Ideen zu entwickeln, was für Dich genau passgenau ist und was noch alles funktionieren könnte. Häufig ist es try & error und dies ist überhaupt nicht schlimm. Eine weitere Randnotiz zu den Tipps: Die Wortspielübung, wie ebenso die Atemübung, vor allem wenn Du sie nach einiger Zeit gut beherrschen würdest, können insbesondere auch sehr gut bei Angstzuständen, kleinen Panikattacken oder emotionalen allgemeinen gefühlten Zuständen von vermeintlicher Hilflosigkeit durchaus helfen.


Die Kunst ist Achtsamkeit als Chance zu verstehen, die unmittelbar Gefühle der Freude oder des Glücks oder zumindest einfach intensive Emotionen auslösen kann, je nachdem was für ein Mensch Du bist. Ebenso kann sie schützender Hafen und Rettungsanker sein. Ich denke und hoffe, dass dies nun hinreichend deutlich wurde.


Achtsamkeit kann aber noch mehr und dies hat häufig mit Erinnerungsfunktionen des Gehirns aus der Kindheit zu tun. Dies kann positiv wie negativ sein, insoweit ein wenig Achtung. Zudem ist es weniger leicht als vorgenannte Beispiele in den Alltag zu integrieren, aber erwähnenswert. Häufig gehen diese Momente aber achtlos an Dir vorbei, Du merkst es nicht. Leider. Bist Du hingegen achtsam, kann dies sehr toll und voller neuer Erfahrungen für Dich sein. Ein Beispiel von mir persönlich: In bestimmten Situationen im Sommer, dies kann im Auto bei Fahrtwind oder auf dem Fahrrad sein, wo ein bestimmter Wind und Luftkonstellation und damit verbundener Geruch entsteht, wahrscheinlich spielen da Pollen eine Rolle, wie ebenso die Temperatur, verbinde ich dies emotional mit bestimmten Erinnerungen an Momente aus meiner frühen Jugend und Schulzeit. Es ist irgendwie ein Sammelsurium von Bildern, was dann in mir, fast schon wie ein Flashback oder Zeitreise in die emotionale Vergangenheit, ausgelöst wird. Wenn ich diesen Geruch achtsam wahrnehme und mir die Chance gebe, darauf zu achten und ihn erwische, was mir ab und an schon gelungen ist, dann sauge ich ihn solange ich nur kann auf, komme so tief an meine Wurzeln, es löst tatsächlich wie auch immer geartet ein Mischmasch von Gefühlen von Sehnsucht, Freiheit und Unabhängigkeit, Glück und auch ein wenig Wehmut und Melancholie im positiven Sinne aus. Aber es ist vor allem sehr intensiv und führt zu meinem inneren Kern, warum auch immer, weiß ich selber nicht. Was ebenso daran besonders interessant ist: Ich werde dieses Jahr 50 Lenze, die Emotionen die dann entstehen, Bilder und Erinnerungen, fühlen sich aber an wie gestern, obwohl sie nun irgendwas zwischen 35 und 40 Jahren her sind. In diesem Moment bin ich ganz und nur bei mir, gefühlt spielt das Alter hier für wenige Momente überhaupt keine Rolle mehr. Was war nochmal genau Zeit? Wann werde ich erwachsen? Vielleicht will ich das gar nicht in dem Moment, mit einem Grinsen hier gesagt! Übrigens dabei wichtig ist der Aspekt, dass man hierbei von einem sogenannten Achtsamkeitstrigger oder auch indirekt Anker sprechen kann, also einem Auslöser sowie Ausgangspunkt, in meinem Fall der Wind und Kombination mit einem Geruch. Hat man dies einmal erkannt, kann man dies eventuell nutzen, achtsam suchen oder provozieren. Dies gilt zudem im Sinne von Schutz auch umgekehrt was Trigger und Anker angeht. Falls Du mit Angstzuständen Bekanntschaft hast, bietet genaue Achtsamkeit in einem frühen Stadium viel detaillierter ergründen zu können, was die Auslöser zumindest symptombezogen sein könnten und was Deine Seismographen Dir schon früh melden. Dies würde Dir zum einen ermöglichen früher gegensteuern zu können oder aber Dir evtl. Hinweise bieten können, der Sache noch besser tiefenpsychologisch nachgehen zu können, wenn Du dies wollen würdest.


Ein weiterer Tipp hierzu: Übung macht den Meister, also üben, üben, üben! Solche Sätze kennst Du sicherlich noch aus der Schule, in diesem Kontext ist wirklich etwas dran. Zeitgleich birgt dies die Chance, dass Du es zu einem Ritual oder noch deutlicher zur Routine werden lassen kannst. Der Idealfall wäre, dass es in Fleisch und Blut bei Dir übergeht und Du es fast schon gar nicht mehr bewusst machst, achtsam zu sein, zumindest was diese kleinen Alltagsdinge angeht. Der Mehrgewinn für Deine Lebensqualität, Gesundheit und damit Wohlbefinden wird erheblicher sein, als Du jetzt denkst und meinen würdest. Ich kann nur sagen, probiere es doch einfach mal aus, was hast Du schon zu verlieren, im schlimmsten Falle, mit Ironie formuliert, hilft es Dir und wenn nicht, auch okay oder?


Und was sind dann die nächsten Schritte oder was wäre Achtsamkeit im großen Stil, wenn ich mein Leben nachhaltig verändern will? Oder was wäre wenn ich eine wirkliche Krise habe, sogar ernste psychische Problem bei mir vermute?


Hierzu zunächst ein wichtiger Hinweis: Solltest Du Dich psychisch krank fühlen oder Probleme vermuten, wirst Du bereits einen Leidensdruck haben. Alleine das Nachdenken darüber macht deutlich, dass die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass Du richtig liegst. Und wie denken wir alle in der westlichen und auch deutschen Gesellschaft viel zu sehr noch in solchen Situationen in völlig überholten, veralteten Mustern von früher? Dies verdeutliche ich wieder an einem Beispiel: Wenn Du Dir Dein Bein brichst, fährst Du ins Krankenhaus oder gehst zum Arzt, nicht wahr? Wohl sicherlich ja, denke ich, selbstverständlich! Werden die anderen um Dich herum akzeptieren, dass Du krank bist? Absolut, spätestens wenn sie den Gips oder die Krücken sehen. Das Problem ist, dass wir uns bei psychischen Problemen den Gips um das Herz, die Seele oder den Kopf gesellschaftlich nur schwer vorstellen können, leider, würde vieles leichter machen. Der erste Impuls ist, zum Beispiel bei Dekompensation oder depressiven Episoden mit Fragen und Unverständnis zu reagieren, vor allem wenn selbst noch nie Betroffenheit bei einem selber oder im Umfeld vorlag. Häufig fallen Formulierungen oder entstehen Gedanken wie: Wieso der oder die hat doch ein tolles Leben? Ist doch alles gut, soll sich nicht so haben, eigentlich hat der oder die doch gar nichts, ist doch körperlich topfit! Und doch ist dies so offensichtlich falsch und ist so traurig, dass diese Denke noch recht häufig gesellschaftlich etabliert ist und akzeptiert wird. Denn in diesem Moment sind Betroffene ja alles, aber nur eines nicht, nämlich gesund und belastbar. Genau deshalb ist jetzt Hilfe von fachlich zuständigem medizinischen Personal sowie zugewandte Unterstützung aus dem sozialen Umfeld und nicht nur Familie und beste Freunde so wichtig. Wenn es hilft, stelle Dir einen Gips oder blutenden Riss im Herz vor und schon bist Du schneller bereit zum Arzt zu gehen und als Außenstehender zu akzeptieren, dass jemand eben wirklich nicht gesund und krank ist und der Hilfe und Therapie bedarf, wie ebenso der Akzeptanz und Unterstützung durch sein unmittelbares Umfeld. Auch die Akzeptanz dessen und ohne gleich alles in Frage für die Zukunft zu stellen, sollte insbesondere bei Arbeitgebern eine Selbstverständlichkeit sein, wovon wir im echten Leben dort draußen leider ebenfalls noch sehr weit entfernt sind. Stichwort hier ist „alte weiße Männer“, obwohl bin ich nicht auch einer mittlerweile? Hier müssen wir gesellschaftlich alle noch sehr viel lernen und sind meiner Meinung nach viel näher noch an 1960/70ern als an 2022, um es einmal zeitlich und historisch gewachsen auszudrücken. Vom Ausgangspunkt ausgehend, solltest Du Dich wirklich krank fühlen und dies vermuten, gehe zum Arzt, bei suizidalen Gedanken unbedingt sofort, notfalls direkt in eine Krankenhaus. Dein Hausarzt oder Ärztin als Ausgangspunkt und Dich dort vertrauensvoll öffnen mit ein paar Stichworten, wird alles ins Rollen bringen, davon kannst, sollst und darfst Du ausgehen!


Mit diesem Exkurs habe ich die letzte Frage beantwortet denke ich. Kehren wir zur Vorfrage zurück, was wäre der nachhaltige, im Umfang größerer Stil, um unter Gesichtspunkten der Achtsamkeit mein Leben zu verändern? Dies kommt ganz einfach darauf an. Worauf? Dies kann viele Aspekte haben. Ich nenne nur ein paar: Hast Du Geld oder bist Du bereit Geld hierfür zu investieren? Wenn ja, gibt es zig Angebote vor Ort, in Kurform, in Kursen in Präsenz wie online, Dich intensiv mit diesem Themen auseinander zu setzen und Dein Wissen wie Techniken durchaus recht schnell zu erweitern. Ausgehend von dem bereits erläuterten Aspekt Buddhismus und den Themen Yoga, Meditation und Atemtechniken, Aspekten progressiver Muskelentspannung, Pilates und vielem mehr, wäre dies ein nächster denkbarer step, dies zu lernen. Hier gibt es niederschwellig und oft gar nicht so klar definiert und im Marketing verankert ohne direktem Bezug zur Achtsamkeit diverse Angebote in Kursen der Volkshochschulen oder ganz einfach schon im Fitnessstudio um die Ecke. Dies mal besser, mal schlechter ausgeprägt und mal mehr oder weniger preiswert. Noch extremer könnte ein Rückzug im Sinne von Kur in eine Einrichtung oder Umgebung sein, die intensive Reizreduzierung ermöglicht und Du würdest Dir Zeit bewusst für diese Dinge nehmen und sie zu erlernen. Ein Kloster als Besucher wäre ein Stichwort, in dem Falle dann wohl ohne WLAN. Ein weiterer Schritt kann sein, sich noch viel intensiver mit dem Thema auch unter Wissensgesichtspunkten und Recherche autodidaktisch zu beschäftigen. Auch dies würde und wird Dein Denken bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt verändern. Ist eine Wissensmauer erst einmal eingerissen, wird es schwer sie wieder aufzubauen, auch für Dich und dies ist gut so. Denn mein Credo ist sowieso Bildung erweitert Deinen Horizont und um die Welt mit anderen Augen zu sehen, teilweise sogar völlig neu zu entdecken. Zudem gilt tendenziell, dass wenn Du einmal wirklich verstanden und auch gefühlt begriffen hast, dass die Welt eine Kugel ist, wird es Dir schwerfallen wieder wirklich daran glauben zu können, sie sei doch eine Scheibe, als ein erläuterndes Beispiel hierzu.


Was findest Du jetzt richtiger, beziehungsweise besser: Großer oder kleiner Ansatz in Bezug auf die Thematik Achtsamkeit? Was würdest Du empfehlen?


Ich finde es gibt da kein richtig oder falsch und man kann hierzu vor allem keine pauschale und abschließende Empfehlung aussprechen. Vieles ist einfach abhängig davon, was Du für ein Mensch und Typ bist, woher Du kommst, wie Du Dich jetzt fühlst und wohin Du willst. Ebenso hängt es von zeitlichen, persönlichen und monetären Ressourcen zum Teil ab, was Möglichkeiten zur Umsetzung angeht. Schön ist, materielle Ressource in Form von Geld, brauchst Du definitiv nicht. Es liegt alles in Dir!


Ein weiterer Aspekt ist, dass wenn bei Maßnahmen in diesem Bereich groß und schnell mit viel einmaliger Ressource gedacht wird, der Effekt potentiell oft nicht nachhaltig sein wird. Was meine ich damit? Nehmen wir einmal Kuren oder mehrwöchige Kurse oder Themenurlaube als Beispiele. Welche Rahmenbedingungen sind damit verbunden und welche Effekte stellen sich ein und wie sieht häufig die weitere Entwicklung später aus? Hier nur einmal ein paar Hinweise und Gedankenansätze: Viele Menschen gehen in eine Kur. Sie werden ihrem regulären Umfeld wie Lebensalltag völlig entzogen. Ihre Ernährung wird umgestellt, Sport gemacht etc. Dies geht in der Kur richtig gut, Gewicht wird verloren, Gesundheit verbessert, etc. Häufig hält dies noch vier bis sechs Wochen danach an. Ein Jahr später? Häufig, nicht immer, alles beim Alten. Du hast ein Powerkurs, weil Du schnell etwas verändern willst, ohne intensiv darüber nachzudenken. Der Kurs geht zwei Wochen Vollzeit. Effekt anders? Ich denke es wird ansatzweise klar, was ich damit meine.


Ich verknüpfe solche Gedanken mit der Methodik und den Zusammenhängen der sogenannten intrinsischen Motivation. Falls Dich dies interessiert findest Du im Podcast DENKMANUFAKTUR hierzu eine gesonderte Episode und ebenso einen gesonderten Beitrag hier im Blog von mir. Kurz als Impuls hierzu: Entsteht ein Wunsch aus Dir selbst ohne externen Trigger und Rahmenbedingungen, wird die Dimension der erreichbaren Möglichkeiten aus Dir selbst heraus, ungleich höher sein. Du hast dann viel mehr Energie Rahmenbedingungen Deines Alltagslebens von Dir heraus, dauerhaft und nachhaltig zu verändern. Selbst sehr kleine Veränderungen, dafür aber wirklich dauerhaft, können einen maximalen Effekt erzielen und sind damit potentiell auch in der Langfrist effizienter als der maximale einmalige Ressourceneinsatz in Kurzform.


Was ich damit sagen möchte ist, dass Abhängigkeiten wie gegenseitige Bedingungen von Deiner wirklichen persönlichen Motivation und damit meine ich wirklich im Sinne von Herzenswunsch oder Leidensdruck nach Veränderung und Erfordernis dessen bestehen. Daraus leitet sich skalierbar Dein wirklicher Bedarf ab. Dies solltest Du für Dich selbst überprüfen und realistisch einschätzen, also und hier haben wir es wieder, achtsam Deine Situation beobachten, wahrnehmen und bewerten. Jedes Ergebnis was hierbei herauskommt ist in Ordnung und ist wie es erst einmal ist. Wichtig ist, Du musst gnadenlos ehrlich zu Dir selber sein. Ergänzend kann es hilfreich sein, im Sinne von Selbstreflexion und Fremd- und Selbstwahrnehmung eine gute Freundin oder Freund zu fragen, der dann weitestgehend hoffentlich bereit ist, Klartext mit Dir zu reden, Dir ein Feedback zu geben, zu Deinen Gedankengängen und wie hoch er oder sie einschätzt, dass Du kurzfristig im ersten step zu großen oder kleinen Veränderungen direkt fähig bist und zweitens dies nachhaltig längerfristig durchzuziehen. Eine weitere Alternative kann hierbei die Unterstützung wie Einschätzung oder Gabe von Feedback und bedingt Anleitung durch einen neutralen Mentor, wie zum Beispiel mir sein. Der Faktor ist hier unterstützende Technik- und Wissensvermittlung sowie mentale Unterstützung und Begleitung aus zwar zugewandter aber letztlich eher neutraler Position heraus und dies im positiven Sinne. Wenn dies alles positiv ist, dann wäre es meines Erachtens sinnvoll und denkbar auch Geld in die Hand zu nehmen, mit späterem Erfolg, wie immer Du ihn für Dich definierst den Erfolg. Diesen solltest Du in Folge selbstkritisch kontrollieren. Andernfalls kann es sinnvoll und effizienter wie effektiver sein, gerade in Langfrist, erst einmal und wie gesagt, kleine Schritte zu gehen und dies einfach auszuprobieren. So sammelst Du Erfahrungen, aus denen Du wiederum Deine eigene Schlüsse ziehen kannst. Sei also nicht enttäuscht, wenn Du im Rahmen einer Selbsthinterfragung zum ehrlichen Ergebnis kommst: Nein eigentlich will ich so eine große Veränderung nicht oder nicht so schnell, kann ich nicht leisten, ist doch alles okay eigentlich. Denn dies ist sogar eher der Regelfall und für sich betrachtet nicht unbedingt schlimm, solange es Dir gut geht und Du gesund bist.


Mein Erfahrungswert ist auch, dass 10 bis 20 Prozent Umsetzung dauerhaft in Deinem Alltagsleben schon ein wirklich großer Erfolg sind. Da muss man ehrlich sein. Ich nehme mal ein Alltagsbeispiel aus dem beruflichen Kontext: Du hast ein Seminar zum Zeitmanagement, z. B. verknüpft mit Arbeitsplatzorganisation und Prioritäten setzen. Das Seminar geht zwei Arbeitstage. Danach kommst Du voll motiviert und voller neuem Wissen an Deinen Arbeitsplatz zurück. Viele denken und erwarten von sich, alles ändert sich von jetzt auf gleich und dies dauerhaft. Die ersten Tage wird auch vieles angegangen und verändert. Kontrolle nach einem Jahr: Nicht selten alles wie vorher oder im besseren Falle vieles. Gleiche Systematik wie bei der Kur oben. Und warum? Der Mensch liebt Gewohnheit, Veränderung ist anstrengend, dauerhafte Veränderung besonders. Das Gehirn liebt seinen gewohnten Trott und im Spaß gesagt, unterfordert und nicht wiederkehrend angetriggert um neue Nervenautobahnen zu planieren, besitzt es die nicht so erfreuliche Eigenschaft, trotz allem Potential was vorhanden ist, gemütlich verblöden zu wollen.


Ich will es mal positiver darstellen: Das Schöne an dieser Stelle ist, Du entscheidest und kannst einfach ausprobieren. Falls etwas nicht klappt oder nicht passgenau war, kannst Du es immer noch anders machen und anders ausprobieren. Du solltest nur nicht hadern sondern danach suchen, was funktioniert und Dich mit zu hohen Erwartungen an Dich selbst nicht überfordern. Gut ist auch, dass wenn Du Dich mit Achtsamkeit einfach als Thema selbst beschäftigst, sich Dein Denken und Deine Selbstwahrnehmung so oder so verändern wird, wenn auch nur punktuell, weil Du nun bereits Kenntnis davon hast. Dein Horizont wurde bis hierhin sowieso schon erheblich erweitert, soweit Dir nicht schon alles bekannt war.


Die zweite Frage war, was ich konkret empfehlen würde? Beschäftige Dich mit dem Thema, wiederkehrend, dies ist mein Tipp dazu. Versuche erst einmal die kleinen Alltagstipps und schaue was mit Dir passiert. Wenn Dich das Thema interessiert besuche einmal einen Onlinekurs, wahrscheinlich wird es auch von mir hierzu bald mal einen kleinen Kurs geben. Eigne Dir ein Wissen dazu an. Dass ist schon recht viel. Ist dies erfolgt und Deine Erfahrungen sind positiv, kannst Du nächste Schritte im Kontext Achtsamkeit unternehmen. Prüfe aber immer vorher was realistisch ist, dass Du es in Deinen Alltag punktuell oder dauerhaft etablieren kannst, überfordere Dich selber nicht, dann bist Du auch nicht enttäuscht, weder von Dir noch von der Thematik Achtsamkeit selber. Wenn Du kein Typ für Meditation, Yoga, Pilates und Co. bist, ist dies völlig okay. Vergiss einmal als Indikator nicht: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass viele Menschen und so auch Du, sich vorher damit gar nicht beschäftigt haben. Wenn Du jetzt sogar nur einmal im Monat, Dir eine halbe Stunde Zeit nehmen würdest für Gedanken und Übungen zur Achtsamkeit, wäre bereits dies aus meiner Sicht ein toller Schritt auf den Du stolz sein solltest und darfst. Wenn dann Hunger nach mehr kommt, umso besser und dann entwickelst Du dazu von selbst ein intrinsisches Interesse wie Motivation. Der Rest kommt ganz automatisch von selbst. Wichtig aber auch: Wenn Du zum Ergebnis für Dich kommst, interessantes Thema, aber bei mir ist alles gut, nichts für mich oder zurzeit nicht, dann ist dies völlig okay und in Ordnung. Gut zu wissen, wenn mal schlechtere Zeiten kommen, dass es so etwas gibt und ich jetzt zumindest ein Tool in meinem Werkzeugkoffer dafür habe, auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich es verwende. Bei Bedarf lese ich mir in dem Falle halt die Bedienungsanleitung durch. Dies hast Du hier glaube ich bereits teilweise gefunden, vor allem wenn Du wirklich bis hierhin vollständig gelesen hast, super! Ebenso ein guter Gedanke und gutes Gefühl finde ich.


Gibt es zum Schluss noch weitere Hinweise oder Kommentare zur Thematik Achtsamkeit oder diesen Blogbeitrag im allgemeinen Sinne?


Wie so oft, an dieser Stelle trotz an zig Stellen von mir veröffentlicht, der Hinweis, dass ich hier erneut nur und ausschließlich meine persönlichen Meinungen widerspiegele sowie allgemeine Wissens- und Technikvermittlung aus meiner persönlich Sicht heraus vornehme, ohne dabei abschließende Richtigkeit und Aktualität gewährleisten zu können oder zu wollen. Ebenso die Information, dass ich keinerlei im schulmedizinischen oder im wissenschaftliche Sinne vorliegende Ausbildung eines Psychologen, Psychotherapeuten oder Studium der Sozialwissenschaften oder Pädagogik absolviert habe. Solltest Du also aufgrund des Feststellens von ernsthaften Symptomen auf diesen Beitrag gestoßen sein und Hilfe suchen, ist es zwar gut meiner Meinung nach, dass Du dies gefunden hast, aber meine dringende Empfehlung wäre, dass dann Du zu einem entsprechenden schulmedizinischen Experten gehst. Die Krankenkassen, Deine Hausärztin und viele andere Stellen können Dir hier Hilfe vermitteln. Wie immer stellt nichts von mir hier eine konkrete Handlungsaufforderung oder Handelsempfehlung dar. Du handelst stets auf eigene Verantwortung und in diesem Zusammenhang sei gesagt, dass Du ebenso eigenverantwortlich für Deine persönliche seelische und körperliche Gesundheit bist, ich kann hierfür keinerlei Verantwortung übernehmen.


Zur Thematik der Achtsamkeit selber und diesen Beitrag dazu, hoffe ich ganz einfach Dich neugierig gemacht zu haben auf mehr dazu. Vielleicht es sogar hinbekommen habe, dass Du vielleicht einmal probierst das eine oder andere bei Dir zu hinterfragen sowie den einen oder anderen Praxistipp im Alltag auszuprobieren. Falls mir dies gelungen wäre und es im Idealfall bei Dir funktioniert und zu einer verbesserten Lebensqualität bei Dir führen würde, würde mich dies riesig freuen.


Ich selber finde das Thema Achtsamkeit gerade und insbesondere aufgrund seiner Vielschichtigkeit und den vielen Schnittstellen zu anderen Tools und psychologischen Themen äußerst spannend, beschäftige mich schon lange damit und werde dies auch weiterhin tun. Wahrscheinlich werde ich hierzu in den kommenden Monaten auch einen Onlinekurs entwickeln und anbieten. Registriere Dich bei Interesse doch einfach sicherheitshalber schon einmal in meinem Mitgliederbereich der myMPI | Academy, wenn Du magst. Es ist völlig kostenlos und dort werden zukünftig kostenlose wie kostenpflichtige Kurse von mir veröffentlicht werden. Besonders spannend an dem Thema Achtsamkeit in Summe ist, dass dieses Werkzeug in Deinem Lebenskoffer individuell von Dir selbst passgenau zugeschnitten werden kann, ich hoffe auch dies kam hier zum Ausdruck. Eine freie Interpretation Deinerseits, was Du für Dich zukünftig unter Achtsamkeit verstehst, wie ebenso die Ausprägung konkreter Handlungsoptionen für unterschiedliche Alltagssituationen wie Krisensituationen in Deinem Leben, macht die Achtsamkeit als Methodik sehr machtvoll. Wenn Du Dich damit weiter beschäftigen solltest und dies der Auslöser war, was mich sehr freuen würde, wirst Du schnell feststellen, dass immer neue Erkenntnisse dazukommen werden und Du Dir weitere Themen der Psychologie erschließen wirst.


Damit sind wir automatisch wieder einmal an einem meiner Kernanliegen angelangt. Denn wenn Du hierdurch neugierig geworden bist, die Bereitschaft mitbringst, für neue Dinge offen zu sein, Dir Wissen und Technik anzueignen, Dich selbst und Dein Handeln und Tun zu hinterfragen, wird Dir die Achtsamkeit viele neue Wege und Veränderungsmöglichkeiten aufzeigen können, die es Dir ermöglichen zufriedener und glücklicher und damit gesünder zu leben. Also unter dem Strich Deine Lebensqualität weiter zu optimieren und Konflikte mit Dir sowie anderen besser zu verstehen und vielleicht häufiger zu lösen. Das Thema Achtsamkeit kann hierbei ein perfekter Wegbegleiter und Ratgeber aus Dir selber heraus sein. Auch weil es antriggert wieder zu lernen auf Deine inneren Stimmen zu hören. Ob Du solche Wege neu beschreiten möchtest und auch ein wenig gespannt darauf bist, Dich selber neu kennenzulernen, dies kannst nur Du selbst entscheiden…


… Damit entlasse ich Dich aus der Welt der Achtsamkeit und übergebe diese Abschlussfrage in Deine eigenen vertrauensvolle Hände. Wenn Du wirklich bis hierhin und tatsächlich alles gelesen haben solltest, bin ich Dir sehr dankbar, denn es wertschätzt die erhebliche Arbeit und Ressource, die ich in diesen Blogbeitrag gesteckt habe. Es ist fast schon ein kleines eBook geworden. Vielen Dank, dass Du diesen Weg mit mir lesend gegangen bist und insoweit nochmals meinen herzlichen Dank für Deine Lebenszeit, die auf diesen Beitrag verwendet hast. Wenn Du neugierig wie nachdenklich geworden bist, freut mich dies riesig. Feedback gerne erwünscht, unten findest Du ein Formular hierfür und wenn gewollt, kannst Du jederzeit auch mit mir kommunikativ in Kontakt treten, genug Möglichkeiten findest Du auf dieser Website von mir. Was mich zudem noch mehr freuen und vor allem meine Arbeit und mein Projekt myMPI unterstützen würde, wäre mehr Reichweite. Deshalb meine Bitte, falls Dir dies gefallen und geholfen hat, teile diesen Blog und das Projekt myMPI. Würde mir sehr helfen und vielen Dank dafür im Voraus. Noch mehr freuen würde mich, wenn Du Dich zudem, völlig kostenlos und unverbindlich für Dich, in der myMPI | Academy registrieren würdest und für mein Newsupdate. So verpasst Du nichts mehr. Das soll es jetzt aber auch gewesen sein mit Marketing/Werbung, Bitten und Angeboten. Somit schließen wir diesen Blogbeitrag nun gemeinsam wie achtsam und ich sage Danke und bis die Nächte….. Dein Christian.

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